pte20250225020 in Business

Steigende Löhne begünstigen Automatiserung

Höhere Gehälter für Hochqualifizierte hingegen können diesen Effekt laut UZH-Studie einbremsen


Chef: Mehr Gehalt bedeutet eher Automatisierung (Bild: pixabay.com, Mohamed_hassan)
Chef: Mehr Gehalt bedeutet eher Automatisierung (Bild: pixabay.com, Mohamed_hassan)

Zürich (pte020/25.02.2025/12:30)

Steigender Lohndruck führt zu mehr Automatisierung. Zu dem Schluss kommen Forscher der Universität Zürich (UZH). Doch während höhere Mindestlöhne für Geringverdiener die Unternehmen dazu anregen, vermehrt in Automatisierung zu investieren, bremst sich der Effekt bei Hochqualifizierten eher ab.

Datensätze kombiniert

Um ihre Hypothese zu belegen, haben die Experten einen Patentdatensatz mit einem makroökonomischen Datensatz kombiniert, der 41 Länder umfasst und sich auf innovative, global tätige Unternehmen konzentriert. Damit konnten die Forscher die Lohnniveaus und die Investitionen in Automatisierung untersuchen.

Ein Prozent mehr Mindestlohn steigert die Innovation um zwei bis fünf Prozent. Steigende Löhne für Hochqualifizierte bremsen diesen Effekt, da die Installation und der Betrieb von Automatisierungstechnologien Fachkräfte erfordern. Höhere Lohnkosten verteuern die Automatisierung, mindern deren Anreiz und hemmen somit den Innovationsschub.

Wirkung von Lohnschocks

Die Autoren haben zudem herausgefunden, dass Innovationen außerhalb der Automatisierung, etwa Verbesserungen der Energieeffizienz, nicht auf Lohnschocks reagieren. Sie empfehlen daher, weiter zu untersuchen, ob und in welchem Ausmaß steigende Löhne für Hochqualifizierte die Entwicklung neuer Automatisierungstechnologien wie Künstlicher Intelligenz beeinflussen.

(Ende)
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