pte20240119013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Typ-2-Diabetes: Remission senkt Krankheiten

Deutlich weniger Herz-Kreislauf- und chronische Nierenleiden bei ehemals Fettleibigen erwiesen


Ältere Dame: Bei Diabetes muss die Ernährung umgestellt werden (Foto: pixabay.com, Silvia)
Ältere Dame: Bei Diabetes muss die Ernährung umgestellt werden (Foto: pixabay.com, Silvia)

Dublin (pte013/19.01.2024/10:30)

Erheblicher Gewichtsverlust und Veränderungen des Lebensstils können Typ-2-Diabetes reversibel machen. Laut der "Look AHEAD"-Studie unter der Leitung von Edward Gregg von der RCSI University of Medicine and Health Sciences leiden Patienten mit einer solchen Remission um 40 Prozent weniger an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch sinkt die Zahl chronischer Nierenerkrankungen (CKD) um ein Drittel. Details sind in "Diabetologia" nachzulesen.

Studie mit 5.145 Patienten

Die Studie wurde zwischen 2001 und 2016 durchgeführt. An ihr nahmen 5.145 übergewichtige und fettleibige Erwachsene zwischen 45 und 76 Jahren teil, die an Typ-2-Diabetes litten. Sie wurden nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen aufgeteilt. und entsprechend des Status ihrer Remission eingestuft. In einem nächsten Schritt wurden die langfristigen Ergebnisse, basierend auf jeder Remission und deren Dauer, für einen Zeitraum von zwölf Jahren verglichen.

Das Auftreten der beiden Erkrankungen wurde bei mehr als 4.000 Teilnehmern gegenübergestellt. 58 Prozent der Teilnehmer waren Frauen und diese waren im Schnitt 59 Jahre alt. Durchschnittlich litten sie bereits seit sechs Jahren an Diabetes und verfügten im Mittel über einem BMI von 35,8. Das entspricht einer schweren Fettleibigkeit. Für das Auftreten einer Remission wurde der Verzicht auf Diabetes-Medikamente und ein glykiertes Hämoglobin von <48 mmol/mol (6.5 Prozent) festgelegt.

Jede Remission ist positiv

Die Forscher definierten ein hohes oder sehr hohes CKD-Risiko basierend auf den Kriterien der "Kidney Disease Improving Global Outcomes" und das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen mittels jedes Auftretens eines nicht tödlichen akuten Herzinfarkts, Schlaganfalls, einer Einweisung ins Krankenhaus aufgrund einer Angina pectoris oder dem Todesfall aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Auswertung der Daten zeigt, dass das Ausmaß der Verringerung des Risikos bei jenen Patienten am größten war, bei denen Belege für eine längerfristige Remission vorlagen.

Obwohl 18 Prozent der Teilnehmer an einem Punkt der folgenden Beobachtung eine Remission erzielten, lag dieser Wert im achten Jahr nur mehr bei drei Prozent. Trotz der relativ kurzen Remissionen wirkte sich jeder Erfolg in diesem Bereich sehr deutlich auf das Erkrankungsrisiko aus. Bei Betroffenen, die mindestens vier Jahre einer Remission erzielten, verringerte sich da Risiko bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen und chronischen Nierenerkrankungen sogar um 55 respektive 49 Prozent. Am ehesten erreichten schließlich Patienten eine Remission, die erst seit kurzer Zeit unter Diabetes litten, die zu Beginn über einen niedrigen HbA1c verfügten und auch am meisten Gewicht verloren.

(Ende)
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