pte20240124002 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Ultraschall kann Folgen von COVID-19 lindern

Sauerstoffversorgung der Organe wird laut Studie der Technischen Universität Kaunas verbessert


Therapieplatz für die klassische Ultraschalldiagnose: hilft bei Long Covid (Foto: falco/pixabay.com)
Therapieplatz für die klassische Ultraschalldiagnose: hilft bei Long Covid (Foto: falco/pixabay.com)

Kaunas (pte002/24.01.2024/06:05)

Mit niederfrequentem Ultraschall lässt sich die Sauerstoffversorgung der Organe des Körpers und des Gewebes verbessern. Das haben Forscher der Technischen Universität Kaunas (KTU) herausgefunden. Sie setzten 300 Blutproben von 42 Lungenpatienten am KTU-Institut für Mechatronik Ultraschall aus, der sechs verschiedene Frequenzen hatte.

Schallwellen gegen Klumpen

Laut den Forschern hat der Ultraschall 20 Blutparameter in unterschiedlicher Weise frequenzabhängig verändert. Die dazu nötigen Analysen machten Wissenschaftler in den Labors der Litauischen Universität für Gesundheitswissenschaften. Blutplättchen neigen bei manchen Menschen zur Verklumpung. Das führt dazu, dass weniger Sauerstoff transportiert wird, was zu einer Unterversorgung von Teilen des Körpers führen kann.

Ultraschall, so die Theorie der Wissenschaftler, löst die Verklumpung auf und vereinzelt auch die Plättchen. "Dann können die Hämoglobinmoleküle über die gesamte Oberfläche der Erythrozyten mit Sauerstoff interagieren, was die Sauerstoffsättigung im Blut verbessert", sagen die Forscher. Außerdem werde der Blutdruck gesenkt.

Erleichterung bei Long Covid

"Angesichts der COVID-19-Pandemie sehen wir in unserer Technologie großes Potenzial", sagt KTU-Professor Vytautas Ostaševičius. Allerdings sei noch weitere Forschung nötig. Corona führt zu Lungenproblemen, die auch nach der Genesung anhalten können, vor allem bei denen, die an Long Covid leiden. Möglicherweise kann diesen Menschen durch niederfrequenten Ultraschall Linderung verschafft werden.

Die Wissenschaftler haben sich für Frequenzen entschieden, die unterhalb von denen liegen, die normalerweise für Diagnostik und Therapie genutzt werden, weil sie tiefer in den Körper eindringen, sodass sie dort wirken können, wo es in diesem Fall erforderlich ist.

Die Forscher vermuten, dass niederfrequenter Ultraschall noch weitere Möglichkeiten bietet, Krankheiten zu bekämpfen. Möglicherweise sei er zur Aktivierung von bestimmten Medikamenten geeignet, nachdem sie verabreicht worden sind. Sie denken dabei unter anderem an Antibiotika und Krebspräparate. Doch hier seien weitere Forschungsarbeiten nötig.

(Ende)
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