pte20240213016 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

VC-Markt: Trotz Katerstimmung Niveau gleich

Anzahl der Deals ist 2023 laut KfW Venture Capital Dashboard erneut deutlich zurückgegangen


Business Angel: Anteil der US-Investitionen 2023 gesunken (Bild: pixabay.com, Tumisu)
Business Angel: Anteil der US-Investitionen 2023 gesunken (Bild: pixabay.com, Tumisu)

Frankfurt am Main (pte016/13.02.2024/13:55)

Trotz einer leichten Abkühlung des deutschen Venture Capital-Markts im Schlussquartal 2023 haben Start-ups landesweit in 204 Finanzierungsrunden rund 1,5 Mrd. Euro eingeworben. Das Volumen im letzten Quartal des Jahres entspricht demnach dem Niveau des Vorquartals mit ebenfalls rund 1,5 Mrd. Euro. Doch die Anzahl der Deals ging erneut deutlich zurück (minus 19 Prozent), wie die aktuelle Quartalsauswertung im KfW Venture Capital Dashboard zeigt.

7,2 Mrd. Euro in 1.088 Runden

2023 wurden 7,2 Mrd. Euro in 1.088 Finanzierungsrunden in deutsche Start-ups investiert. Somit floss das Risikokapital zwar zäher als 2022 (10,5 Mrd. Euro), dennoch war das Investitionsvolumen im langfristigen Vergleich durchaus solide. "2024 könnten verschiedene Faktoren für eine Verbesserung der Lage am deutschen VC-Markt beitragen", so KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Vor allem sinkende Zinsen dürften positiv wirken.

Das Volumen an Wachstumsfinanzierungen ist im Schlussquartal 2023 wieder leicht gestiegen und lag im Schlussquartal bei 705 Mio. EUR. Während im Quartal zuvor mit 534 Mio. Euro nur 28 Prozent des Gesamtvolumens auf den Scale-up-Bereich entfielen, sind es im vierten Quartal mit 47 Prozent wieder fast die Hälfte der investierten Mittel. So entfiel 2023 ein Deal-Volumen von 3,4 Mrd. Euro auf Wachstumsfinanzierungen, nach 5,2 Mrd. Euro im Vorjahr.

Weniger Investitionen aus den USA

Seit die Abkühlung des VC-Marktes Anfang 2022 eingesetzt hat, investierten ausländische VC-Geldgeber im deutschen Markt weniger. Insbesondere der Anteil US-Investoren ging zurück. Im Schlussquartal liegt er bei nur noch 17 Prozent, im Gesamtjahr 2023 somit bei 25 Prozent, während es 2021 noch 39 Prozent waren. Dem gegenüber wuchs der Anteil der Mittel von Investoren aus dem Inland auf 32 Prozent (26 Prozent im Vorjahr).

Laut der KfW gibt es deutschlandweit 31 Einhörner, also Start-ups mit einer Marktbewertung von einer Mrd. Dollar und mehr. Zuletzt gab es im dritten Quartal 2023 mit dem Münchner Start-up Helsing Nachwuchs. Neben DeepL und 1Komma5° konnten 2023 trotz des schwierigen Umfelds drei deutsche Start-ups erstmals eine Milliardenbewertung erreichen.

(Ende)
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