pte20240624002 Sport/Events, Forschung/Entwicklung

Veganer auf Festivals weniger diskriminiert

Massenveranstaltungen unter Gleichgesinnten stärken das Selbstbewusstsein und die Psyche


Nein zu Fleisch: kann Depressionen auslösen (Illustration: jean-bernard Devaux, pixabay.com)
Nein zu Fleisch: kann Depressionen auslösen (Illustration: jean-bernard Devaux, pixabay.com)

Bath (pte002/24.06.2024/06:05)

Festivals und Massenveranstaltungen können Menschen, die ihren Lebensstil ändern oder bestätigt sehen wollen, stärken und inspirieren. Das zeigen Erkenntnisse, die im Rahmen eines Veganer-Festivals gewonnen wurden. Das deute darauf hin, dass die Wirkung dieser kollektiven Erfahrungen bisher unterschätzt wurde, sagt Annayah Prosser von der School of Management der University of Bath.

Erholsamer Rückzugsort

Ausführliche Interviews mit Besuchern des Festivals haben gezeigt, dass es als erholsamer Rückzugsort von der fleischessenden Mehrheitsgesellschaft empfunden wurde. Für Veganer sei die Teilnahme eine Gelegenheit, ihre Überzeugungen zu stärken, soziale Kontakte zu knüpfen und sich von einer kollektiven, identitätsorientierten Erfahrung inspirieren zu lassen.

"Das Festival schien ein Ort zu sein, an dem sich Veganer von den Strapazen des Widerstands gegen die fleischessende Norm erholen konnten. Sie konnten ein Gefühl der Gemeinschaft genießen und sahen ihre Haltung bestätigt. Jüngste Schätzungen gehen davon aus, dass im Vereinigten Königreich weniger als zwei Prozent der Menschen vegan leben, sodass viele Veganer in ihrem Alltag unglaublich isoliert sind", so Prosser.

Gesunde Psyche bedroht

"Wir fanden heraus, dass das Festival Veganern die Möglichkeit bot, soziale Kontakte zu knüpfen, was ihr Selbstbewusstsein bei kontroversen Gesprächen über ihre Essgewohnheiten stärkte", ergänzt Prosser. Sogar das Anstehen für Essen und Trinken, das normalerweise nicht zu den beliebtesten Festival-Erlebnissen gehört, sei als Chance gesehen worden, freundliche Gespräche zu führen und positive soziale Kontakte aufzubauen.

Die sozialen Schwierigkeiten von Veganern können zu einer schlechten psychischen Gesundheit und bei einigen zum Burnout führen. Abgesehen von den Folgen für den Einzelnen behindere das auch den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer vorwiegend pflanzlichen Ernährung, die nachweislich ein wichtiger Mechanismus zur Senkung der Kohlenstoffemissionen und zur Unterstützung einer nachhaltigen Zukunft sei.

(Ende)
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