pte20240902002 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Verheiratete Männer leben signifikant länger

Laut Untersuchung der University of Toronto sind bei Frauen vor allem Singles am besten dran


Ehepaar: Gemeinschaft hält vor allem Männer im Alter gesund (Foto: xiefei123, pixabay.com)
Ehepaar: Gemeinschaft hält vor allem Männer im Alter gesund (Foto: xiefei123, pixabay.com)

Toronto (pte002/02.09.2024/06:05)

Männer, die verheiratet sind, haben die besten Aussichten, ein optimales Alter zu erreichen. Bei Frauen ist es umgekehrt. Sie bleiben am längsten fit, wenn sie Singles sind. Das zeigt eine Untersuchung der Lebensumstände von 7.000 Kanadiern mittleren und höheren Alters, die Mabel Ho und ihr Team über einen Zeitraum von etwa drei Jahren beobachtet haben. Ho hat gerade ihre Doktorarbeit in Sozialwissenschaften an der University of Toronto abgeschlossen.

Fitness ausschlaggebend

"Unser Ziel war es herauszufinden, ob verschiedene Eheverläufe und Ehelosigkeit mit der körperlichen Gesundheit und dem Wohlbefinden zusammenhängen und ob diese Beziehungen bei Männern und Frauen unterschiedlich sind", sagt Ho. Die Forscher haben optimales Altern als das Freisein von ernsthaften körperlichen, kognitiven, geistigen oder emotionalen Beschwerden definiert, die alltägliche Aktivitäten verhindern, sowie ein hohes Maß an Zufriedenheit und guter körperlicher sowie geistiger Gesundheit.

"Möglicherweise ermutigen sich Verheiratete gegenseitig, positive Verhaltensweisen für die Gesundheit anzunehmen oder beizubehalten, wie etwa mit dem Rauchen aufzuhören oder regelmäßig Sport zu treiben", so der beteiligte Forscher David Burnes. Wobei es Frauen offensichtlich besser gelingt, ihre Partner zu beeinflussen als umgekehrt, wie die Studienergebnisse zeigen.

Soziale Kontakte hilfreich

Auch andere soziale Kontakte wirken sich positiv auf das Wohlbefinden im Alter aus. "Regelmäßige Kontakte zu Verwandten, Freunden und Nachbarn können älteren Erwachsenen helfen, ihr Gefühl der Einsamkeit zu verringern und ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern", bestätigt Eleanor Pullenayegum, leitende Wissenschaftlerin am Kinderkrankenhaus Hospital for Sick Children in Toronto und Professorin an der dortigen Universität.

Lebensstilfaktoren wie die Beibehaltung eines gesunden Körpergewichts, körperliche Aktivität, guter Schlaf und nicht rauchen seien wichtig zur Erhaltung einer optimalen Gesundheit im Alter. Doch auch Raucher könnten etwas für ein langes Leben tun. "Es ist nie zu spät, damit aufzuhören", sagt Esme Fuller-Thomson, Professorin für Sozialwissenschaften und Direktorin des Uni-Instituts für Leben und Altern. "Unsere Ergebnisse können in die Entwicklung von Programmen und Dienstleistungen einfließen, die ältere Erwachsene ansprechen und unterstützen", glaubt Ho.

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