Virostatika gut bei minderschwerem Corona
McMaster University hat Wirksamkeit von Molnupiravir und Nirmatrelvir/Ritonavir untersucht
Corona: Viren verändern sich rasch und erfordern medikamentöse Anpassung (Foto: pixabay.de, iXimus) |
Hamilton (pte012/25.07.2022/10:30)
Die antiviralen Medikamente Molnupiravir und Nirmatrelvir/Ritonavir (Paxlovid) verringern bei minderschwerem COVID-19 sehr wahrscheinlich das Risiko eines folgenden Krankenhausaufenthalts und Todes. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie unter der Leitung der McMaster University http://mcmaster.ca . Die meisten Untersuchungen haben sich bisher auf Patienten mit schweren oder kritischen Erkrankungen konzentriert. Daher haben die Forscher eine systematische Überprüfung und Meta-Analyse durchgeführt, um die Wirksamkeit dieser Medikamente bei weniger schweren Fällen zu untersuchen.
18.568 Patientendaten im Blick
Die Wissenschaftler haben 41 Studien mit 18.568 Patienten mit einer minderschweren COVID-19-Erkrankung unter die Lupe genommen. Die meisten Teilnehmer waren zwischen 36,5 und 65,5 Jahre alt. Im Vergleich zur Standardbehandlung oder einem Blindpräparat verringerte Nirmatrelvir/Ritonavir das Risiko eines Krankenhausaufenthalts um 46,2 weniger Einlieferungen pro 1.000. Molnupiravir reduzierte das Risiko um 16,3 Krankenhausaufenthalte pro 1.000.
Diese Forschungsergebnisse haben Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und die klinischen Leitlinien. "Unsere Studienergebnisse gehen davon aus, dass Nirmatrelvir/Ritonavir bei manchen Ergebnissen Molnupiravir überlegen sein dürfte. Das hat Auswirkungen auf Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation, die derzeit Empfehlungen für diese Medikamente ausarbeiten", heißt es vonseiten der Experten. Die Forschungsergebnisse wurden im "Canadian Medical Association Journal" veröffentlicht.
Ergebnisse bedingt anwendbar
In einem begleitenden Kommentar wird auf die Schwierigkeit der Anwendung der Forschungsergebnisse auf aktuelle Patienten mit COVID-19 hingewiesen. Mehrere der Untersuchungen, auf denen die Studie basiert, wurden bei nicht geimpften Patienten durchgeführt, die mit der Delta-Variante infiziert waren. Da ein erheblicher Anteil der kanadischen Bevölkerung bereits geimpft ist und mit der Omikron-Variante infiziert sein dürfte, könnten die Medikamente in einer realen Umgebung weniger wirksam sein.
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