VR-Videos wecken die Spendenbereitschaft
Versuche der Universität zu Köln: Sieger im Vergleich von vier Medientypen zu Umweltthemen
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VR-Brille: 3D-Eintauchen in die Szenerie motiviert zu mehr Umweltschutz (Foto: Pexels, pixabay.com) |
Köln (pte002/28.03.2025/06:05)
Virtual-Reality-Videos (VR), die es den Zuschauern ermöglichen, in eine digitale Umgebung einzutauchen und diese mithilfe von VR-Headsets oder Brillen aus verschiedenen Blickwinkeln zu erkunden, steigern das Umweltbewusstsein weitaus effektiver als alle anderen Präsentationsformen. Das zeigt eine Studie von Medienpsychologen der Universität zu Köln unter der Leitung von Kai Kaspar.
Motivation für Umweltschutz
Laut den Studienteilnehmern verstärkt die virtuelle Realität das Gefühl, intensiv in die Erzählung eingebunden zu sein. Dies wiederum führt zur erhöhten Motivation, die Umwelt zu schützen, und zu einer größeren Spendenbereitschaft, heißt es. Menschen dazu zu bewegen, sich mit Themen und Problemen zu beschäftigen, die geografisch und emotional weit entfernt zu sein scheinen, sei eine der größten Herausforderungen für Organisationen, die sich für den Umweltschutz einsetzen.
Um das Phänomen genauer zu ergründen, hat das Team 128 Probanden, die nach dem Zufallsprinzip vier verschiedenen Gruppen zugeteilt worden waren, drei Dokumentarfilme gezeigt. Eine Gruppe bekam die Dokumentarfilme als 360-Grad-VR-Videos präsentiert, eine zweite Gruppe schaute sie als 2D-Videos auf einem Fernseher, eine dritte Gruppe hörte nur die Tonspur, wie einen Podcast, und eine vierte Gruppe las einen entsprechenden Text.
Positive emotionale Wirkung
Nach jedem Durchgang sollten die Teilnehmer ihr subjektives Gefühl bewerten, physisch in der dargestellten Szene anwesend gewesen zu sein, ihr Gefühl, intensiv in die Erzählung eingebunden gewesen zu sein, und die Wirkung der Dokumentationen auf ihr Gefühl. Die Teilnehmer wurden auch nach ihrer eigenen Motivation gefragt, die Umwelt zu schützen und wie viel sie bereit wären, für die vorgestellte Kampagne zu spenden.
Fazit: Die virtuelle Realität ruft im Vergleich zu anderen Darstellungsformen ein stärkeres Gefühl der physischen Präsenz in der dargestellten Szene hervor und führt zu einer stärkeren positiven, emotionale Wirkung. "Die VR-Nutzung für das Storytelling kann eine erhebliche Wirkung haben. Diese immersive Erfahrung kann möglicherweise einen größeren Einfluss auf die persönliche Einstellung und Verhaltensabsichten haben als traditionellere Medien", schließt Kaspar.
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