pte20241204014 Medizin/Wellness, Kultur/Lifestyle

Wenige Minuten Aktivität schützen vor Infarkt

Vor allem Frauen profitieren - Bereits 240 Sekunden pro Tag reduzieren Risiko um 50 Prozent


Treppensteigen: Frauen profitieren deutlich von kurzer Aktivität (Foto: pixabay.com, StockSnap)
Treppensteigen: Frauen profitieren deutlich von kurzer Aktivität (Foto: pixabay.com, StockSnap)

Sydney (pte014/04.12.2024/10:30)

Durchschnittlich vier Minuten zufälliger, intensiver körperlicher Aktivität pro Tag verringern bei Frauen im mittleren Alter das Risiko von großen kardiovaskulären Ereignissen um fast die Hälfte. Das gilt laut einer Studie der University of Sydney für jene, die Sport nicht strukturiert betreiben. Zu diesen kardiovaskulären Ereignissen gehören unter anderem Herzinfarkte. Laut dem leitenden Wissenschaftler Emmanuel Starmatakis sind bereits intensive körperliche Aktivitäten ausreichend, die von einem Minimum von durchschnittlich 1,5 Minuten zu einem Durchschnittswert von vier Minuten pro Tag reichen.

Treppensteigen und Co

Die Forscher betonen die Wichtigkeit, dass die Aktivitäten in kurzen Stößen von bis zu einer Minute durchgeführt werden. Da weniger als 20 Prozent mittleren oder höheren Alters regelmäßig Sport betreiben, könnte die so genannte "Vigorous Intermittent Lifestyle Physical Activity" (VILPA) eine gute Alternative darstellen. Zu Beginn reichen bereits einfache Aktivitäten während des Tages wie Treppensteigen, das Tragen der Einkäufe, bergauf gehen oder das Spielen mit einem Kind oder Haustier.

Für die Studie haben die Experten die Daten von 22.368 Personen ausgewertet - 13.018 Frauen und 9.350 Männer zwischen 40 und 79 Jahren, die keinen regelmäßigen Sport betrieben. Diese Daten stammen aus der UK Biobank. Die Teilnehmer trugen zwischen 2013 und 2015 an sieben Tagen fast 24 Stunden lang Tracker für ihre körperliche Aktivität. Die Herz-Kreislauf-Gesundheit wurde mittels Aufzeichnungen aus dem Krankenhaus und Sterberegistern überwacht.

Bis November 2022 wurden schwere kardiale und zerebrovaskuläre Komplikationen wie Herzinfarkte, Schlaganfälle und Herzinsuffizienz beobachtet. In der Folge wurden Faktoren wie der Lebensstil, die sozioökonomische Stellung, Begleiterkrankungen und die ethnische Zugehörigkeit berücksichtigt.

3,5 Minuten reichen bereits

Je mehr VILPA eine Frau an den Tag legt, desto geringer ist ihr Risiko eines großen kardiovaskulärer Ereignisses, heißt es. Bereits 3,5 Minuten intensiver körperlicher Aktivität pro Tag verringern demnach das Risiko um 45 Prozent. Zudem erleiden diese Frauen um 51 Prozent weniger wahrscheinlich einen Herzinfarkt und erkranken um 67 Prozent weniger wahrscheinlich an einer Herzinsuffizienz.

Sogar wenn die intensiven körperlichen Aktivitäten pro Tag weniger als 3,5 Minuten ausmachen, lässt sich ein geringeres Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse nachgeweisen. Bereits ein Minimum von 1,2 bis 1,6 Minuten VILPA pro Tag steht mit einem um 30 Prozent geringeren Risiko eines großen kardiovaskulärer Ereignisses in Zusammenhang. Das Risiko eines Herzinfarkts verringert sich in der Folge um 33 Prozent und das Risiko einer Herzinsuffizienz um 40 Prozent.

Männer profitierten laut dem im "British Journal of Sports Medicine" publizierten Bericht deutlich weniger von dieser kurzfristigen körperlichen Aktivitäten. Auch bei einer durchschnittlichen körperlichen Aktivität von 5,6 Minuten verringert sich ihr Risiko eines großen kardiovaskulären Ereignisses nur um 16 Prozent. Ein Minimum von 2,3 Minuten intensiver Aktivität steht demensprechend nur mit einer Verringerung des Risikos um elf Prozent in Zusammenhang.

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