pte20231201020 Forschung/Entwicklung, Medizin/Wellness

Zika-Virus: Neue Impfung per HD-MAP-Pflaster

Erste vorklinische Studie in Australien liefert laut Wissenschaftlern vielversprechende Ergebnisse


Neues Impfpflaster gegen das Zika-Virus: Forscher sprechen von hoher Wirksamkeit (Foto: uq.edu.au)
Neues Impfpflaster gegen das Zika-Virus: Forscher sprechen von hoher Wirksamkeit (Foto: uq.edu.au)

Brisbane (pte020/01.12.2023/10:30)

Ein einfach anzuwendendes Pflaster ohne Nadel wird derzeit von australischen Forschern als Schutz gegen das Zika-Virus entwickelt. Die von Moskitos übertragene Infektion endet in vielen Fällen tödlich. Der Prototyp des Medikaments kombiniert den von der University of Queensland und Vaxxas vermarkteten High-Density Microarray Patch (HD-MAP) und einen von der University of Adelaide entwickelten Impfstoff. Eine wirksame Immunreaktion auf das Zika-Virus wurde erzielt. Vor allem für Menschen im Pazifikraum, Südostasien, Indien, Afrika sowie Süd- und Zentralamerika ist das Zika-Virus ein Problem.

Möglicher Game-Changer

Vaxxas-Forscherin Danushka Wijesundara betont, dass die Art und Weise des Kampfes gegen das Zika-Virus durch diese neue Entwicklung veränderbar ist. Das HD-MAP-Pflaster sei wirksam, schmerzlos, einfach anzuwenden und leicht zu lagern. Der stabile Impfstoff wird mittels Tausender winziger Mikroprojektionen zu den Immunzellen unter der Hautoberfläche transportiert.

"Bei unserer vorklinischen Studie ermöglichte der Impfsoff einen raschen Schutz gegen das lebende Zika-Virus. Dabei wurde mit NS1 auf ein spezifisches Protein abgezielt, das für das Überleben des Virus von entscheidender Bedeutung ist. Das Impfpflaster rief bei den T-Zellen Reaktionen hervor, die um rund 270 Prozent höher waren als bei einer Verabreichung mittels einer Nadel oder einer Spritze", so Wijesundara.

Zika-Virus weitverbreitet

Das Zika-Virus führt normalerweise nur zu einer leichten Erkrankung. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann jedoch zu einer Fehlgeburt oder zu Kindern führen, die mit angeborenen Missbildungen auf die Welt kommen. Im Februar 2016 gab die Weltgesundheitsorganisation eine "Gesundheitliche Notlage von internationaler Bedeutung" bekannt.

Das Virus hatte sich in 40 Ländern Lateinamerikas ausgebreitet und führte binnen sechs Monaten zur mehr als 1,5 Mio. bestätigten oder vermuteten Fällen. Laut Branka Grubor-Bauk von der University of Adelaide zeigt die eingeschränkte weltweite Überwachung, dass das Virus mindestens in 89 Ländern und Territorien aktiv ist. Derzeit gibt es jedoch keinen zugelassenen Impfstoff. Die Forschungsergebnisse wurden im Fachmagazin "Molecular Therapy - Nucleic Acids" veröffentlicht.

(Ende)
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