pts20050428042 Technologie/Digitalisierung, Medien/Kommunikation

Netzwerkkinder-Symposium 2005

"Unsere Eltern haben zu viel Druck in der Arbeit und zu wenig Freizeit"


Wien (pts042/28.04.2005/13:58) Netzwerkkinder wünschen sich für ihre Zukunft: mehr Freizeit als ihre Eltern es jetzt haben, geregelte Arbeitszeiten, Spaß im Job und viel Familie - Rund 150 Gäste diskutierten die Gedanken der Kids beim dritten Netzwerkkinder-Symposium von mobilkom austria und dem ZOOM Kindermuseum - u.a. mit BM Maria Rauch-Kallat, Philosoph Konrad Paul Liessmann, Help TV- und Krone-Nanny Martina Leibovici-Mühlberger und der Bundes-Schulsprecherin Selma Schmid.

"Wenn ich groß bin, möchte ich mehr Freizeit mit meiner Familie verbringen als meine Eltern jetzt mit mir", so eines von rund 250 Kindern und Jugendlichen aus Niederösterreich, Burgenland und Wien beim dritten Netzwerkkinder-Symposium von mobilkom austria und dem ZOOM Kindermuseum im Akademiehof in Wien. Am ersten Tag des Symposiums machten sich die Kids in der "Netzwerkstatt" Gedanken zum heurigen Thema "Freizeit und Tschüss... Wie Netzwerk-Familien Job, Schulnoten & Freizeit jonglieren." Wie schon im vergangenen Jahr stand der Gedankenaustausch zwischen den Generationen im Mittelpunkt. Deshalb beschäftigten sich die Opinion Leader aus Politik, Pädagogik, Wissenschaft und Wirtschaft einen Tag später, am 27. April, bei einer Podiumsdiskussion mit den Outputs der Kids.

Experten-Plattform beim dritten Netzwerkkinder-Symposium
Gastgeber Boris Nemsic, Generaldirektor mobilkom austria und COO Wireless Telekom Austria zum Hintergrund des Symposiums: "Das Thema des heurigen Symposiums ist für mich nicht nur als Vater spannend, sondern auch als Generaldirektor des führenden Mobilfunkanbieters Österreichs. Handys, E-Mail und SMS verändern Alltag, Berufsleben und Freizeit. Vor allem aber helfen sie uns, Tagesabläufe und das Familienleben einfacher zu koordinieren", so Boris Nemsic. Elisabeth Menasse-Wiesbauer, Direktorin des ZOOM Kindermuseums: " Die neuen Technologien haben die Kommunikation innerhalb der Familie in den letzten Jahren drastisch verändert. Das Symposium bietet Erwachsenen, aber vor allem auch Kindern eine Plattform, um Vor- und Nachteile dieser neuen Kommunikationskultur zum Ausdruck zu bringen."

Mit den beiden Gastgebern und Moderatorin Danielle Spera, selbst Mutter von drei Kindern, diskutierten Bundesministerin Maria Rauch-Kallat, Help TV- und Krone-Nanny Martina Leibovici-Mühlberger, Freizeitforscher Ulrich Reinhardt, Netzwerkstatt-Leiter Peter Ettl und die Bundesschul-Sprecherin Selma Schmid. Angeregt wurde die Diskussion nicht nur durch eine Ausstellung, in der die Kunstwerke aus der Netzwerkstatt zu sehen waren, sondern auch durch einen Vortrag von Philosoph Konrad Paul Liessmann zum "vernetzten Menschen".

In der Netzwerkstatt: Zeitungsredaktion und Kunstateliers
"Am ersten Tag des Symposiums gestalteten die Kids mit Profi-Redakteuren die Zeitung NETZWERKSTATT und kreierten Kunstwerke, wie z.B. Leistungs-Roboter, Kommunikationsrohre, Foto-Collagen und Tisch-Sets - und das nicht nur mit großem Enthusiasmus sondern auch mit Ernsthaftigkeit", so Netzwerkstatt-Leiter Peter Ettl.

Wie denken die Kids über Freizeit in der Familie? Sie sind zwar zufrieden mit dem Ausmaß der Zeit, die sie mit den Eltern verbringen, haben aber das Gefühl, dass die Mütter und Väter zu wenig Freizeit haben. Selma Schmid, nicht nur am Podium, sondern auch in der Netzwerkstatt mit dabei: "Die Kids verbinden mit dem Job der Eltern viel Stress, Anstrengung und Druck. Das möchten wir selbst in Zukunft anders haben: Jobs sollen vor allem Spaß machen, ein gutes Betriebsklima bieten und geregelte Arbeitszeiten haben - damit noch genug Freizeit bleibt."

Die Hauptverantwortung für das "Jonglieren der Familie" liegt bei der Mutter
Die Reaktion der rund 150 Diskutanten auf das Gefühl der Kids, dass ihre Eltern oft sehr stark unter Druck stehen, war vielfältig. Maria Rauch-Kallat: "Die Hauptverantwortung für die Organisation der Freizeit und dem Managen der Schule der Kids trägt meist noch immer die Mutter. Es gibt eine Unterväterung bzw. Übermutterung der Kids in unserer Gesellschaft." Oft sei es einfach nur wichtig, den Kids das Gefühl zu geben, für sie da zu sein, wenn sie es brauchen. Hier gibt es laut der mobilkom austria Freizeitstudie* ebenfalls einen gravierenden Unterschied zwischen Frauen und Männern.

"Eine Methode zur Verbesserung der Work-Life-Balance der Familie ist die Reservierung von fixen Zeiten, die die Familie gemeinsam verbringt", rät Martina Leibovici-Mühlberger. Was die Familie in dieser Zeit tut, muss nicht unbedingt definiert sein, denn: "Freizeit ist, etwas tun zu können, was man nicht tun muss", so der Freizeitforscher Ulrich Reinhardt. Freie Zeit, die nicht mit Klavierstunden, Basketballtraining oder Ballet verplant ist. Denn die Netzwerkkinder sind zwar "Multitasker", d.h. sie sind fähig zwei oder drei Dinge gleichzeitig zu tun, wie z.B. gleichzeitig Hausaufgaben machen und Fernsehen. Aber sie müssen sich auch entspannen können.

Wie groß die Herausforderung des täglichen Jonglierens aller Aufgaben tatsächlich ist, das präsentierte am Ende der Veranstaltung noch das Brüderduo Christian und Manuel Mitasch dem Publikum. "Jonglissimo" - die Weltrekord-Halter im 9-Keulen-Passen - zeigte den Gästen was es heißt, wahre Jonglier-Meister zu sein.

Informationen und Fotos zu den Ergebnissen des zweitägigen Symposiums und die Zeitung NETZWERKSTATT finden Sie unter www.netzwerkkinder.at, druckfähige Fotos in unserem Medienarchiv unter www.mobilkomaustria.com/medienarchiv.

* durchgeführt wurde die Studie vom Österreichischen Institut für Jugendforschung im Frühling 2005

(Ende)
Aussender: mobilkom austria
Ansprechpartner: Mag. Elisabeth Mattes
Tel.: +43 664 331 2730
E-Mail: presse@mobilkom.at
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