pte20070315019 in Business

Nokia Siemens Networks fixiert verspäteten Start

Joint Venture nimmt ab April Betrieb auf


Nokia Siemens Networks als weltweit zweitgrößter Netzwerkausrüster (Foto: siemens.com)
Nokia Siemens Networks als weltweit zweitgrößter Netzwerkausrüster (Foto: siemens.com)

Helsinki/München (pte019/15.03.2007/11:32) Nokia und Siemens haben den Start ihres gemeinsamen Joint Ventures für den 1. April 2007 festgelegt. Das auf Netzwerkausrüstung spezialisierte Unternehmen Nokia Siemens Networks wird damit drei Monate später als geplant seine Arbeit aufnehmen. "Der Fokus liegt nun darauf, beide Unternehmenskulturen sauber zusammenzubringen sowie das Kundenvertrauen zu erhalten und auszubauen", erläutert Siemens-Sprecher Constantin Birnstiel gegenüber pressetext die Ziele des Joint Ventures für dieses Jahr.

Beide Unternehmen halten jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture. Siemens bringt 2,4 Mrd. Euro seiner Nettovermögenswerte in das Gemeinschaftsunternehmen ein, Nokia trägt 1,7 Mrd. Euro bei. Die Konzerne zahlen demnach deutlich mehr ein, als vergangenen Juni vereinbart wurde. Nokia und Siemens hatten im Juni 2006 die geplante Fusion ihrer Netzwerksparten bekannt gegeben (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=060619020 ). Das Joint Venture sollte bereits mit Anfang 2007 seine Arbeit aufnehmen, aufgrund der Korruptionsaffäre bei Siemens musste der Start jedoch verschoben werden. Um den Zusammenschluss nicht zu gefährden, habe man eine Compliance-Prüfung über das gesamte Geschäft laufen lassen, so Birnstiel. Sowohl dieser Prozess als auch die Festlegung der Produkt-Roadmap habe Zeit in Anspruch genommen, weshalb man nun erst im April starte. Beide Unternehmen seien aber mit dem Lauf der Dinge sehr zufrieden, der verspätete Start von Nokia Siemens Networks werde nicht als Nachteil gesehen.

Nach eigenen Berechnungen wird das Gemeinschaftsunternehmen Nokia Siemens Networks gemessen am Umsatzvolumen 2006 den weltweit zweitgrößten Netzwerkausrüster darstellen. Platz eins belegt weiterhin Ericsson-Marconi, auf dem dritten Rang folgt mit knappem Abstand Alcatel-Lucent. Nokia und Siemens erwarten durch den Zusammenschluss der Netzwerksparten Synergieeffekte von jährlich 1,5 Mrd. Euro, die bis 2010 realisiert werden sollen. Gleichzeitig will man innerhalb der nächsten vier Jahre rund zehn bis 15 Prozent der insgesamt 60.000 involvierten Arbeitsplätze einsparen. Diese Kürzung entstehe "aufgrund der Zusammenlegung des Produktportfolios, aber auch durch Synergieeffekte im Verwaltungsbereich", erläutert Birnstiel.

Der Hauptsitz von Nokia Siemens Networks wird in Helsinki angesiedelt, wo sich auch die Nokia-Zentrale befindet. Eine weitere Niederlassung wird in München aufgebaut, wo in Zukunft drei der geplanten fünf Konzernabteilungen zu finden sein werden. Im Mittelpunkt der Arbeit wird die Konvergenz von Festnetz- und Mobilfunktechnologien stehen.

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