SnowMicroPen soll Lawinenvorhersagen verbessern
Gerät analysiert Mikrostruktur des Schnees
Davos (pte014/23.02.2000/11:30) In 2.600 Metern Höhe auf dem Weißflußjoch bei Davos befindet sich ein Kältelabor des Eidgenössischen Instituts für Schnee- und Lawinenforschung, kurz SLF. http://www.wsl.ch/slf/ Hier erproben die Schweizer Forscher derzeit eine Neuentwicklung: ein sogenanntes Penetrometer namens "SnowMicroPen". Das Gerät mit dem Aussehen eines überdimensionierten Bleistifts verrät mehr über die Mikrostruktur von Schnee als es bisher möglich war.
Der mit einer Zahnstange und einem Motor versehene Stab bohrt sich im Zeitlupentempo Mess-Spitze, welchen Widerstand Schneekristalle und Schneekörner dem Penetrometer entgegensetzen. Martin Schneebeli vom SLF erklärt: "Schnee besteht ja aus Körnern. Diese Körner sind zusammengeschweißt. Mechanisch wichtig ist, wie stark diese Schweißstellen sind. Und das ist genau die Eigenschaft, die wir mit dem Penetrometer messen."
Mit dem Prototyp des SnowMicroPens wollen die SLF-Forscher mehr über die Ausdehnung der schwachen Schneeschichten erfahren. Dafür sollen größere Altschnee-Flächen systematisch untersucht werden. Mittelfristig sollen die Penetrometer-Messungen dann Routine werden und so die Lawinen-Vorhersagen in den Alpen verbessern. (dradio)
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