Holländische Ärzte fordern Sterbehilfe bei Babys
Expertenkomitee soll den Fall prüfen
Amsterdam (pte023/14.12.2004/12:05) Niederländische Ärzte fordern ein Gesetz, das die Sterbehilfe bei Neugeborenen mit unheilbaren Krankheiten erlaubt. Ärzte der acht holländischen Universitätskrankenhäuser haben die Einsetzung eines Expertenkomitees beantragt, welches den Sachverhalt klären soll, so die BBC http://news.bbc.co.uk/ heute, Dienstag.
Die holländische Regierung will in den nächsten Monaten zur Kindersterbehilfe Stellung nehmen. Das vorgeschlagene Expertenkomitee soll die spezifischen Kriterien bestimmen, die zu dieser Art von Kindersterbehilfe berechtigen. Das Protokoll würde sich auf 600 Kinder in der Welt beziehen und zehn bis 15 in den Niederlanden. Diese Kinder sind mit schwerwiegenden Missbildungen zur Welt gekommen. So haben sie beispielsweise kein Gehirn.
Dieser Schritt der Ärzte hat die kontroverse Euthanasie-Debatte wieder aufleben lassen. Eines der Universitätskrankenhäuser hat bereits ein Dokument ausgearbeitet, das die Umstände festlegt, in denen die Sterbehilfe für neugeborene Babys begründet werden kann. Dieser Text wurde vom Vatikan auf das äußerste kritisiert.
Die Niederlande war das erste Land der Welt, das die Euthanasie 2002 legalisierte. Dort ist Sterbehilfe für Menschen über 16 erlaubt und in außergewöhnlichen Fällen darf sie auch bei Kindern angewendet werden, die älter als zwölf sind. Die holländischen Ärzte sind sich sicher, dass alle Kinderärzte auf der Welt für die Sterbehilfe von Neugeborenen sind.
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