pte20170727002 Handel/Dienstleistungen, Medien/Kommunikation

Molkereien geschockt: Anti-Milch-Werbung zulässig

Produktion laut irischer Initiative "Go Vegan World" "nicht tiergerecht"


Anti-Milch-Werbung: Molkereien besorgt über die Folgen (Foto: goveganworld.com)
Anti-Milch-Werbung: Molkereien besorgt über die Folgen (Foto: goveganworld.com)

Slane/London/Bonn (pte002/27.07.2017/06:05) Die Anti-Milch-Werbung der Initiative "Go Vegan World" http://goveganworld.com der irischen Tierschutz-Organisation Eden http://bit.ly/2naj6a9 hat mehrere Molkereien in Großbritannien in Schock versetzt. Die Milchbauern haben sich beschwert, der Slogan "Tiergerechte Milch gibt es nicht" sei falsch und schädlich.

Überspitzte Werbung

"Die Werbung basiert auf Überspitzung. In Ländern wie Großbritannien und Österreich geht es den Kühen verglichen mit anderen Tierarten relativ gut. Der Begriff 'tiergerecht' ist auch fraglich. Heutige Milchkühe geben immer mehr Milch, als für ihre Kälber benötigt wird. Das Melken kommt ihnen also zugute. Solange die Kühe Platz, Bewegung, Rangkämpfe und Kontakt zu Artgenossen haben, ist die Haltung nach offiziellen Bio-Richtlinien artgerecht", erklärt Diana Schaack, Expertin für Ökologischen-Landbau http://ami-informiert.de , im pressetext-Gespräch.

"Milch ist ein Kulturgut und gehört zur modernen Ernährung", so Schaack. Auf Molkereien würde solche Werbung nur wenig negative Folgen haben. Ernährungs-Booms, wie der für veganes Leben, kämen immer wieder auf und fielen auch immer wieder ab. "Vegan ist modern geworden", erklärt Schaack. "In Deutschland zum Beispiel flaut der Boom jedoch wieder ab."

Besorgte Molkereien

Mehrere Beschwerden gegen die Werbung wurden von der britischen Advertising Standards Authority http://asa.org.uk abgeblockt. Englische Molkereien befürchten, dass die Behauptungen der Werbung falsch verstanden werden könnten. Ausschnitte wie "Noch blutig von der Geburt" oder "Töchter, frisch aus dem Leib der Mutter" würden ein falsches Bild zeichnen. Laut ASA entspricht die Werbung so eindeutig der Sichtweise der veganen Gruppe, dass kein Schaden entstünde.

(Ende)
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