Los Angeles will Pelzprodukte verbieten
Industrievertretung warnt Verantwortliche vor "weitreichendem wirtschaftlichen Schaden"
Pelzfrei: PETA freut sich über Entscheidung in Los Angeles (Foto: peta.org) |
Los Angeles (pte003/20.09.2018/06:10) Mit Los Angeles könnte bald die bislang größte US-Metropole ein generelles Verbot für die Herstellung und den Verkauf von Pelzbekleidung und Accessoires beschließen. Das geht zumindest aus einem aktuellen Beschluss des lokalen City Council http://lacity.org hervor, das sich einstimmig für die Umsetzung einer entsprechenden Maßnahme ausgesprochen hat. Die Fur Information Council of America (FICA) http://fur.org warnt bereits vor einem "weitreichenden wirtschaftlichen Schaden", der vor allem die Mode- und Designerbranche hart treffen und zahllose Arbeitsplätze in der Region kosten könnte.
PETA gegen FICA
"Nach diesem Beschluss des Stadtrates können wir heute die Champagnerkorken knallen lassen", freut sich Tracy Reiman, Executive Vice President der internationalen Tierrechtsorganisation PETA http://peta.org , über die jüngste Richtungsentscheidung in Kalifornien. Diese würde unzähligen Tieren den Horror ersparen, geschlagen, per Stromschlag hingerichtet oder lebendig gehäutet zu werden. "Und das alles nur, um Produkte herstellen zu können, die liebenswürdige Kunden und Top-Designer ohnehin nicht haben wollen", kritisiert Reiman.
"Das City Council hat seine Entscheidung nur auf Basis von Lügen und Falschinformationen gefällt", kontert FICA-Sprecher Keith Kaplan. Den politischen Entscheidungsträgern sei wohl nicht ganz klar, welche ökonomischen Konsequenzen mit einem möglichen Verbot einhergehen würden. "In LA werden sehr viele Pelzprodukte verkauft. Es gibt über 500 Designer, die diesen Werkstoff verwenden - er findet sich auf Schuhen und auf Handtaschen. Also ist ganz eindeutig, dass das auch Auswirkungen auf Arbeitsplätze und Steuereinnahmen haben wird", betont Kaplan.
35,8 Mrd. Dollar Umsatz in 2014
Laut FICA wurde 2014 durch Pelzprodukte jedweder Art weltweit ein Umsatz von 35,8 Mrd. Dollar (rund 31 Mrd. Euro) erwirtschaftet. Der Industriezweig beschäftigte im selben Zeitraum mehr als eine Mio. Mitarbeiter, rechnet die US-Industrievertretung vor. Los Angeles wäre allerdings nicht die erste Stadt in Kalifornien, die mit einem generellen Pelzverbot aufhorchen lässt. Maßnahmen wurden etwa auch bereits in West Hollywood, Berkeley und San Francisco umgesetzt. "Die Pelzindustrie ist unmenschlich. Wenn Los Angeles hier ein Zeichen setzt, hat das vielleicht auch eine nachhaltige Vorbildwirkung auf andere Städte der Welt", so PETA-Vizechefin Reiman.
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