Debattiertraining verbessert Karrierechancen
MIT-Wissenschaftler weisen in zwei Experimenten gestärktes Durchsetzungsvermögen nach
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Meeting: Gute Debattenredner setzen sich durch (KI-generiert von Kathrine Jølle Wathne, pixabay.com) |
Cambridge (pte001/14.03.2025/06:00)
Wer gut debattiert, hat die besten Chancen, auf der Karriereleiter emporzuklettern. Das hat Forscher Jackson Lu vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) nun experimentell nachgewiesen. Deshalb empfiehlt der Experte ehrgeizigen Mitarbeitern, an einem Debattiertraining teilzunehmen.
Stärkeres Selbstbewusstsein
Dem Fachmann nach ist es wahrscheinlicher, dass Menschen, die über entsprechendes Wissen verfügen, eher in Führungspositionen aufsteigen als Menschen, die diese Ausbildung nicht erhalten. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass Menschen, die über Debattierfähigkeiten verfügen, am Arbeitsplatz selbstbewusster sind. "Debattiertraining kann die Entwicklung und Förderung von Führungsqualitäten fördern, indem es die Durchsetzungsfähigkeit des Einzelnen fördert, was eine wichtige und geschätzte Führungseigenschaft ist", sagt Lu.
"Die Entwicklung von Führungsqualitäten ist eine Industrie, in der Milliarden ausgegeben werden. Aber niemand weiß wirklich, was effektiv ist, weil es nicht viele kausale Beweise gibt. Genau das liefern wir", so Lu. Sein Team hat zwei Experimente durchgeführt. Im ersten wurden 471 Mitarbeiter eines Fortune-100-Unternehmens nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, um entweder neun Wochen lang ein Debattiertraining zu erhalten oder nicht. 18 Monate später waren diejenigen, die trainiert hatten, mit einer um etwa zwölf Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit in Führungspositionen aufgestiegen.
Höflich und trotzdem effektiv
Im zweiten Experiment, mit 975 Teilnehmern an Universitäten durchgeführt, haben die Forscher die kausalen Effekte des Debattierens in einer kontrollierten Umgebung getestet. Die Probanden erhielten, nach dem Zufallsprinzip ausgewählt, entweder ein Debattiertraining, ein alternatives Führungskräfte-Training ohne Debattieranleitung oder gar kein Training. In Übereinstimmung mit dem ersten Experiment war es wahrscheinlicher, dass jene Teilnehmer, die das Debattiertraining erhielten, bei nachfolgenden Gruppenaktivitäten zu Führungskräften wurden - ein Effekt, der sich statistisch durch ihre erhöhte Durchsetzungsfähigkeit erklären ließ.
"Durchsetzungsvermögen ist etwas anderes als Aggressivität. Um sich in Besprechungen zu Wort zu melden, müssen Menschen keine aggressiven Rüpel sein. Man kann höflich Fragen stellen und trotzdem effektiv seine Meinung äußern. Darüber hinaus sind in der heutigen Welt, in der wir alle um Aufmerksamkeit konkurrieren müssen, ausgefeilte Kommunikationsfähigkeiten wichtiger denn je", unterstreicht Lu abschließend.
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