Abschwung belastet Maschinenbau weiterhin
In den ersten neun Monaten 2024 sanken die Ausfuhren laut Zahlen des VDMA um gut fünf Prozent
Maschine: Deutsche Unternehmen weiter in der Absatzkrise (Foto: pixabay.com, MustangJoe) |
Frankfurt am Main (pte016/20.11.2024/12:30)
Deutschlands Maschinen- und Anlagenbauer leiden weiter unter dem Wirtschaftsabschwung. Laut neuen Zahlen des Branchenverbands VDMA haben die Unternehmen in den ersten neun Monaten dieses Jahres einen Exportrückgang von nominal 5,2 Prozent auf 150,2 Mrd. Euro verkraften müssen. Preisbereinigt nahmen die Ausfuhren von Maschinen und Anlagen um 7,3 Prozent ab.
Schwache Nachfrage und Krieg
"Eine global schwache Nachfrage, geopolitische Spannungen und Handelskonflikte treffen auf Zweifel an der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland. Um unsere Technologieführerschaft zu erhalten und zu stärken, bedarf es Investitionen, Innovationen und nachhaltiger Technologien", resümiert VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.
Was es brauche, seien neben einem Konjunkturaufschwung insbesondere auch verbesserte Rahmenbedingungen, stärkere internationale Zusammenarbeit sowie stabile Lieferketten. Die Exporte in die EU-Länder sanken im dritten Quartal nominal um 11,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum und zogen das im ersten Halbjahr schwache Ergebnis weiter nach unten.
US-Ausfuhren sinken weiterhin
Für die ersten neun Monate 2024 ergibt sich laut neuen VDMA-Zahlen ein durchschnittliches Minus von 9,2 Prozent. Auch im sonstigen Europa sowie in Nord- und Lateinamerika führte das dritte Quartal zu deutlich negativeren kumulierten Ergebnissen. Ausfuhren in die USA fielen im dritten Quartal deutlich um 4,2 Prozent. Das leichte Plus des ersten Halbjahres drehte sich nach nur drei weiteren Monaten in ein durchschnittliches Minus von einem Prozent.
"Die bis September noch hohen Zinsen und die wirtschaftliche Unsicherheit in den USA haben die ohnehin rückläufige Investitionsbereitschaft der Unternehmen zusätzlich gedämpft", analysiert Wiechers. Was alle asiatischen Regionen betrifft, so seien die Maschinenausfuhren aus Deutschland im dritten Quartal 2024 dagegen weniger stark gefallen.
Zentral- und Südasien positiv
In Südostasien sowie in Zentral- und Südasien scheint sich der Rückgang über die ersten neun Monate etwas abzubremsen. Der Handel mit Indien legte auch im dritten Quartal solide zu, sodass sich über die ersten neun Monate das bisherige Halbjahresergebnis von plus fünf Prozent konsolidierte.
Selbst die Ausfuhren nach China fielen mit einem Minus von 3,7 Prozent in den Monaten Juli bis September weniger schlecht aus als im ersten Halbjahr. Hier steht nun für die ersten drei Quartale ein kumulierter Rückgang von 4,7 Prozent zu Buche.
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