pte20250129003 in Business

Attraktive Bewerber erhalten mehr Gehalt

Berater und Manager profitieren am stärksten - Arbeitnehmer im IT-Bereich jedoch am wenigsten


Attraktiver Bewerber: bekommt den besten Job (Foto: Tumisu, pixabay.com)
Attraktiver Bewerber: bekommt den besten Job (Foto: Tumisu, pixabay.com)

Catonsville/Pittsburgh (pte003/29.01.2025/06:10)

Wer gut aussieht, hat bessere Chancen, ein gutes Gehalt und einen attraktiven Job zu bekommen. Leistung und Qualifikation spielen nicht die entscheidende Rolle. Zu diesem Schluss kommen Forscher des Institute for Operations Research and the Management Sciences. Attraktive MBA-Absolventen erhalten demnach über einen Zeitraum von 15 Jahren eine "Schönheitsprämie" von 2,4 Prozent und verdienen im Schnitt 2.508 Dollar mehr pro Jahr als ihre weniger attraktiven Kommilitonen.

Kontinuierliche Entwicklung

Für die obersten zehn Prozent der attraktivsten Personen steigt der von den Experten errechnete Aufschlag auf 5.528 Dollar pro Jahr, was kumulierten Karriereeinnahmen in Höhe von vielen 10.000 Dollar entspricht. Zum Vergleich: Das geschlechtsspezifische Lohngefälle innerhalb derselben Gruppe von MBA-Absolventen beträgt etwa 10.000 Dollar.

Die Studie zeigt auch, dass sich diese Vorteile im Laufe der Zeit noch verstärken. Attraktive Personen haben 15 Jahre nach ihrem Abschluss eine um 52,4 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, angesehene Positionen zu bekleiden. Das zeigt, dass die Auswirkungen des Erscheinungsbilds weit über die frühen Karrierestufen hinausgehen, betonen die Wissenschaftler.

Technikbereich als Ausnahme

Die Vorteile der Attraktivität variieren jedoch je nach Branche erheblich. In Bereichen, die häufige soziale Interaktion erfordern, wie Management und Beratung, sind die höchsten Schönheitsprämien zu verzeichnen. Im Gegensatz dazu werden in technischen Bereichen wie IT und Ingenieurwesen deutlich geringere Belohnungen für Attraktivität bezahlt.

Die Ergebnisse resultieren aus der Analyse der Daten von mehr als 43.000 MBA-Absolventen. Die Forscher haben Künstliche Intelligenz und maschinelle Lernwerkzeuge genutzt, um zu verfolgen, wie sich Attraktivität und beruflicher Erfolg über einen Zeitraum von 15 Jahren entwickelt haben.

"Unsere Studie unterstreicht, wie Vorurteile in Bezug auf das äußere Erscheinungsbild auch bei hochqualifizierten Fachkräften die Karriereergebnisse beeinflussen", so Mitautor Param Vir Singh von der Carnegie Mellon University. Und sein Kollege Kannan Srinivasan, ebenfalls Mitautor der Studie, ergänzt: "Es ist eine deutliche Erinnerung daran, dass der Erfolg nicht nur von Fähigkeiten und Qualifikationen abhängt, sondern auch von der gesellschaftlichen Wahrnehmung von Schönheit."

(Ende)
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