pte20240506016 Unternehmen/Wirtschaft, Produkte/Innovationen

Ausschreibungen bremsen Innovationen aus

Forscher des ZEW und der KU Leuven fordern zusätzliche Vergabekriterien und gleichen Zugang


Preisfixiertheit: Das bremst Innovationen massiv aus (Foto: pixabay.com, PhotoMIX-Company)
Preisfixiertheit: Das bremst Innovationen massiv aus (Foto: pixabay.com, PhotoMIX-Company)

Mannheim/Leuven (pte016/06.05.2024/12:30)

Unternehmen, die öffentliche Ausschreibungen gewinnen, verlieren zumeist an Innovationskraft. Zu dem Schluss kommen Forscher des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und der KU Leuven. Die Experten fordern daher zusätzliche Vergabekriterien, da sich viele Unternehmen sonst stärker auf etablierte Produkte und Dienstleistungen konzentrieren.

"Innovationsfeindliches Umfeld"

Setzt sich die aktuelle Praxis fort, steht, so die Forscher, langfristig die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Spiel. "Derzeit tragen viele nicht-innovative Ausschreibungen im öffentlichen Sektor zu einem innovationsfeindlichen Geschäftsumfeld bei", erklärt ZEW-Ökonom Bastian Krieger.

Seien öffentliche Ausschreibungen primär auf den Preis ausgerichtet, fehle den Unternehmen der Anreiz, in innovative Lösungen zu investieren. Starre Anforderungen könnten es Unternehmen erschweren, innovative Ideen umzusetzen oder neue Technologien einzuführen, da sie sich an bestehende Strukturen anpassen müssen.

Benachteiligungen entgegenwirken

Die Fachleute sehen eine weitere Gefahr im aktuellen Vergabeprozedere: "Wenn sich die öffentliche Beschaffung ausschließlich an etablierte Anbieter mit bekannten Produkten oder Dienstleistungen richtet, werden innovative Unternehmen daher im Zweifel benachteiligt."

(Ende)
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