pte20250218014 in Leben

Baden im See begünstigt Legionärskrankheit

Bakterien bevorzugen stille Gewässer - Schwere Lungenentzündungen vor allem bei Älteren


See: Bakterien bevölkern stehende Gewässer (Foto: pixabay.com, Mike Goad)
See: Bakterien bevölkern stehende Gewässer (Foto: pixabay.com, Mike Goad)

Winnipeg (pte014/18.02.2025/10:30)

Das Schwimmen in manchen Seen mit Stillwasser kann zur Infektion mit Legionellen führen und damit eine Lungenentzündung verursachen. Daher sollten sich Schwimmer laut einer Studie der University of Manitoba dieses Risikos bewusst sein. Laut der leitenden Wissenschaftlerin Ashley Bryson stellt die Legionellen-Infektion eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit dar.

Warmes, stehendes Wasser

Verantwortlich für das erhöhte Risiko sind die Ausbreitung durch den Kontakt mit natürlichen Gewässern und von Menschenhand geschaffene Wasserreservoirs. Bei der Legionärskrankheit handelt es sich um eine schwere Form der Lungenentzündung.

Legionellen bevorzugen warmes, stehendes Wasser in Rohrleitungssystemen, Klimaanlagen, öffentlichen Bädern und gedeihen auch in Seen und Flüssen. Zu den Risikofaktoren gehören zudem ein Alter über 50 Jahren, Rauchen, chronische Herz-Kreislauf- oder Nierenleiden, Diabetes und ein geschwächtes Immunsystem.

Antibiotika oft wirkungslos

Im Fachmagazin "CMAJ" wird der Fall eines 77-Jährigen beschrieben. Zwei Wochen vor der Erkrankung war der Mann in Iowa in einem natürlichen See geschwommen. Nach starken Symptomen an vier Tagen besuchte er die Notaufnahme mit zunehmender Schwäche, Fieber, Husten und wiederkehrenden Stürzen.

Nachdem eine erste Behandlung mit Antibiotika keine Wirkung zeigte, vermuteten die Ärzte schließlich einen Fall von Legionärskrankheit. Pro Jahr werden weniger als 100 Fälle dieser Krankheit gemeldet. Da die Diagnose schwierig ist, dürften laut den Studienautoren manche Erkrankungen gar nicht erst erfasst werden.

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