pte20240828006 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Betonung der Gefahren erhöht Impfwilligkeit

72,9 Prozent der Menschen lassen sich laut wissenschaftlicher Studie zu COVID-19 überzeugen


COVID-19-Impfung: Mögliche Schäden überzeugen eher (Foto: pixabay.com, Wilfried Pohnke)
COVID-19-Impfung: Mögliche Schäden überzeugen eher (Foto: pixabay.com, Wilfried Pohnke)

Chengdu (pte006/28.08.2024/10:30)

Die Betonung der Nachteile durch eine Nicht-Immunisierung forciert die Impfbereitschaft des Einzelnen und stärkt damit die öffentliche Gesundheit. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie der University of Electronic Science and Technology of China. Das ist vor allem dann von Bedeutung, wenn Impfungen gegen Grippe, Lungenentzündung oder HPV freiwillig erfolgen.

Für die aktuelle Studie haben die Experten ein experimentelles Szenario entworfen, das aus drei Teilnehmergruppen und einer Kontrollgruppe besteht. Auf diese Weise sollte die Wirksamkeit von verschiedenen Messaging-Strategien getestet werden, die Menschen dazu bringen sollen, sich gegen COVID-19 impfen zu lassen.

Botschaft ausschlaggebend

Die Teilnehmer der ersten Gruppe erhielten Infos zu den persönlichen Vorteilen einer Impfung: "Die Impfung kann zur Bildung von Antikörpern gegen COVID-19 führen und damit die Wahrscheinlichkeit einer Infektion und schwerer Symptome nach der Erkrankung verringern."

Die zweite Gruppe hingegen erhielt Botschaften, die die Vorteile einer Impfung für andere Menschen betonten: "Das Impfen kann die Ausbildung einer Herdenimmunität in der Gesellschaft fördern und damit die Wahrscheinlichkeit einer Infektion der Menschen verhindern."

Die dritte Teilnehmergruppe bekam Infos zu den möglichen Folgen einer fehlenden Impfung: "Ohne Impfung werden keine Antikörper gegen COVID-19 gebildet und dadurch besteht eine höhere Anfälligkeit für COVID-19 sowie eine größere Wahrscheinlichkeit des Entstehens schwerer Symptome nach einer Infektion."

Vorteile für andere sekundär

Die Studienergebnisse belegen, dass alle Gruppen, denen eine Impfung nahegelegt wurde, sich eher dafür entschieden als die Kontrollgruppe. Der Hinweis auf mögliche negative Folgen führte mit 72,6 Prozent jedoch zur höchsten Wahrscheinlichkeit der Zustimmung zu einer Impfung. Die Botschaft, die die persönlichen Vorteile betonte, führte immerhin zu einer Wahrscheinlichkeit von 65,5 Prozent. Die Betonung der Vorteile für andere Menschen überzeugte nur 62 Prozent.

Laut Forschungsleiter Ke Feng haben frühere Studien zu den Auswirkungen der Präsentation von Botschaften zur Impfung nur selten die verschiedenen Phasen bei der Lancierung eines Impfstoffes berücksichtigt. "Diese Studie hat die Auswirkungen von Infos auf die Impfung in den späten Stadien der Einführung eines Impfstoffes untersucht - also zu einem Zeitpunkt, an dem seine Wirksamkeit bereits bestätigt war." Details sind im "Journal of Public Health" veröffentlicht.

(Ende)
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