pte20250227022 in Business

Bitcoin taugt nicht zur Portfolio-Absicherung

DIW-Berlin-Forscher bemängeln erhebliche Volatilität und sehen viele Nachteile gegenüber Gold


Investment in Bitcoin: bietet laut Experten keine Absicherung für Anlagen (Bild: pixabay.com/geralt)
Investment in Bitcoin: bietet laut Experten keine Absicherung für Anlagen (Bild: pixabay.com/geralt)

Berlin (pte022/27.02.2025/13:59)

Die in den vergangenen Jahren immer wieder mit neuen Kurssteigerungen von sich reden machende Kryptowährung Bitcoin eignet sich nicht zur Diversifizierung oder Absicherung eines Aktienportfolios. Zu diesem Schluss kommt eine Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

"Bitcoin ist kein Goldersatz"

Den Experten nach entwickelt sich die Rendite der Kryptowährung "ziemlich parallel zu den Renditen von Aktien". Hingegen, so die Wirtschaftsforscher weiter, hängt die Goldrendite insbesondere in Krisenzeiten nicht mit Aktien- und Anleiherenditen zusammen, was das Edelmetall traditionell zum sicheren Hafen für Anleger mache.

"Somit ist Bitcoin kein Goldersatz und eignet sich nicht, um ein Aktienportfolio zu diversifizieren und gegen Schwankungen abzusichern", so die DIW-Berlin-Fachleute. Für ihre Studie haben die Ökonomen die monatlichen Renditen der vergangenen zehn Jahre von Gold, Bitcoin sowie US-amerikanischen und deutschen Aktien und Anleihen analysiert.

Ungeeignete Währungsreserve

Der Bitcoin-Kurs ist in den vergangenen Jahren enorm gestiegen, hat aber auch stark geschwankt. Für Investoren gilt die Kryptowährung dennoch als alternative Anlageklasse. "Bitcoin verhält sich in Krisenzeiten ganz anders als Gold. Sein Kurs fällt typischerweise, wenn auch die Aktienmärkte sinken", unterstreicht DIW-Berlin-Experte Alexander Kriwoluzky.

Auch für Zentralbanken sei der Bitcoin aufgrund seiner hohen Volatilität und fehlenden Rendite-Eigenschaften ungeeignet. Staatsanleihen, insbesondere deutsche, böten eine stabilere Möglichkeit zur Diversifikation und Absicherung. Und Bitcoin als Währungsreserve, wie durch Donald Trump und Elon Musk zuletzt empfohlen, sei laut der Studie wenig fundiert.

Ungeachtet der Einwände von Wirtschaftswissenschaftlern scheint das Interesse zumindest deutscher Anleger am Bitcoin ohnehin begrenzt. Laut einer Verivox-Umfrage schließen 57 Prozent eine Investition aus. Weniger als ein Zehntel hat aktuell Geld in Bitcoin angelegt. Ein Viertel kann sich jedoch vorstellen, darin zu investieren, wie pressetext berichtete.

(Ende)
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