pte20240702004 Medien/Kommunikation, Politik/Recht

Briten in Spenderlaune und misstrauen Internet

Laut Enthuse-Umfrage ist auch die Politik gefordert, das Image der Organisationen aufzupolieren


Spendenbüchse: Bereitschaft der Briten ist hoch (Foto: Alexander Vollmer, pixabay.com)
Spendenbüchse: Bereitschaft der Briten ist hoch (Foto: Alexander Vollmer, pixabay.com)

London (pte004/02.07.2024/06:10)

48 Prozent der Briten glauben nicht, was sie in den klassischen Medien über Wohltätigkeitsorganisationen sehen, hören oder lesen. Sogar 62 Prozent misstrauen in diesem Punkt den sozialen Medien. Nicht einmal Prominente stehen viel besser da. 50 Prozent glauben nicht, was diese über Wohltätigkeitsorganisationen sagen. Das geht aus dem Bericht "Donor Pulse" von Enthuse hervor.

Die Organisation hilft Wohltätigkeitsverbänden beim Sammeln von Spenden. Danach vertrauen 73 Prozent den Infos, die sie über die Kanäle von Wohltätigkeitsorganisationen erhalten, was sie zur vertrauenswürdigsten Institution in Großbritannien macht. Das Vertrauen in Glaubens- und Religionsgemeinschaften war mit 36 Prozent am zweithöchsten. Am wenigsten Vertrauen genossen politische Parteien, die nur auf 20 Prozent kamen.

Regierung soll nun helfen

83 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Regierung Wohltätigkeitsorganisationen finanziell unterstützen sollte. 43 Prozent wünschen sich sogar einen stärkeren Support. Die Befragten der Generation Z sind in dieser Hinsicht am leidenschaftlichsten: 55 Prozent der 18- bis 24-Jährigen sprechen sich für eine Aufstockung der Mittel aus.

Dem Bericht zufolge ist der Prozentsatz der Bürger, die in den vergangenen drei Monaten für wohltätige Zwecke gespendet haben, auf 75 Prozent gestiegen und markiert damit den höchsten Wert seit Winter 2022. Auch die Spendenabsicht war die höchste seit Beginn der Untersuchungen im Jahr 2020: 78 Prozent geben an, in den nächsten drei Monaten für wohltätige Zwecke spenden zu wollen. Die unter 45-Jährigen sind dazu eher bereit (80 Prozent) als die über 45-Jährigen (75 Prozent).

Briten finanziell ausgestattet

In der breit gefächerten Umfrage ging es auch um die finanzielle Selbsteinschätzung. 19 Prozent sagen, es ginge ihnen finanziell besser als zuvor, das war der höchste Anteil seit dem Frühjahrsbericht 2022 erreicht haben. Der Anteil derer, die sich schlechter gestellt fühlen, ist mit 44 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Anfang 2022 gefallen.

"Der Prozentsatz der Menschen, die spenden, ist so hoch wie seit zwei Jahren nicht mehr, und auch die Absicht, in den kommenden Monaten zu spenden, bleibt hoch", glaubt Chester Mojay-Sinclare, Gründer von Enthuse. "Damit die Menschen spenden, müssen sie Vertrauen haben. Es ist also großartig, dass Wohltätigkeitsorganisationen die vertrauenswürdigste Institution im Vereinigten Königreich sind."

(Ende)
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