pte20241105026 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Deutsche Industrie verbraucht weniger Energie

Bedarf geht laut Angaben von Destatis bereits im zweiten Jahr in Folge signifikant zurück


"OFF": Deutsche Industrie produziert weniger und braucht weniger Energie (Foto: pixabay.com, geralt)

Wiesbaden (pte026/05.11.2024/13:30)

Im Jahr 2023 hat die deutsche Industrie nur 3.282 Petajoule Energie verbraucht - 7,8 Prozent weniger als im Jahr 2022. Damals hat der Energieverbrauch der Industrie bereits um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr abgenommen. Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) heute, Dienstag, mit.

Sinkende Produktion

Der Rückgang des Energieverbrauchs in der Industrie steht laut den Wiesbadener Statistikern im direkten Zusammenhang mit einer sinkenden Produktion in 2023. Sehr stark betroffen waren die energieintensiven Branchen, in denen die Produktion um 11,2 Prozent zurückging.

Mit 91 Prozent wurde im Jahr 2023 der größte Teil der genutzten Energieträger in der Industrie energetisch, also für die Strom- und Wärmeerzeugung, eingesetzt. Die übrigen neun Prozent der Energieträger (hauptsächlich Mineralölprodukte und Erdgas) dienten als Grundstoff zum Beispiel zur Herstellung von Chemikalien, Düngemitteln oder Kunststoffen, heißt es.

Dominierendes Erdgas

Trotz eines Rückgangs um 6,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr blieb Erdgas mit einem Anteil von 28 Prozent der am meisten verwendete Energieträger in der Industrie, gefolgt von Strom (21 Prozent), Mineralölen und Mineralölprodukten (16 Prozent) sowie Kohle (15 Prozent).

Größter Energieverbraucher war 2023 erneut die chemische Industrie mit einem Anteil von 26,5 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs, gefolgt von der Metallerzeugung und -bearbeitung mit 23,9 Prozent sowie der Kokerei und Mineralölverarbeitung mit 10,3 Prozent. In der Chemie wurden allerdings 31,6 Prozent als Ausgangsstoffe und damit nicht energetisch eingesetzt.

(Ende)
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