pte20240320025 Unternehmen/Wirtschaft, Umwelt/Energie

Deutschland exportiert weniger Kunststoffmüll

Exportüberschuss liegt laut neuer Untersuchung des Öko-Instituts nur noch bei 5,7 Prozent


Deutscher Kunststoffmüll im Ausland: Exportmengen sinken weiter (Foto: pixabay.com, 19661338)
Deutscher Kunststoffmüll im Ausland: Exportmengen sinken weiter (Foto: pixabay.com, 19661338)

Freiburg (pte025/20.03.2024/13:50)

Der deutsche Exportüberschuss bei Kunststoffmüll liegt laut einer neuen Studie des Öko-Instituts nur noch bei 5,7 Prozent. Somit werden über 94 Prozent des Kunststoffabfalls in Deutschland verwertet. Der Anteil der Kunststoffabfallmenge, der exportiert wird, hat sich seit 2017 stark verringert. Das waren im Jahr 2021 noch 820 Kilotonnen anstelle von 1.218 Kilotonnen vier Jahre zuvor.

Großteil wird verbrannt

Vor allem starke Restriktionen in jenen Ländern, die den Abfall aus Deutschland importiert haben, sind laut den Experten für die rückläufigen Zahlen verantwortlich. So werde seit 2018, offiziellen Statistiken zufolge, kaum noch Kunststoffabfall und seit Januar 2021 überhaupt kein Abfall mehr aus Deutschland nach China exportiert.

Der Kunststoffabfall in Deutschland bestand im Jahr 2021, so das Öko-Institut, zu 60 Prozent aus Verpackungen - sowohl aus privaten als auch aus gewerblichen Abfällen. Etwa 64 Prozent des Plastikmülls wurden energetisch verwertet. Somit beträgt der Anteil an stofflich wiederverwerteten und recycelten Kunststoffen nur etwas mehr als ein Drittel.

Elektroplastik ein Problem

Den Freiburger Fachleuten zufolge werden die recycelten Kunststoffe oft für weniger anspruchsvolle Produkte verwendet und ersetzen so oft nicht mehr Kunststoff, sondern Beton oder Holz. Was Kunststoffe in Elektro- und Elektronik-Altgeräten angeht, so fordern die Experten, eine Erhöhung der Sammelquote sowie optimierte Sortierungsverfahren einzuführen.

Beide Maßnahmen könnten das Kunststoff-Recycling in Deutschland verbessern. "Insgesamt sollte sich das Recycling von Elektro- und Elektronikgeräten wieder steigern, statt wie momentan, ausgelöst durch die schwierigeren ökonomischen Rahmenbedingungen, zu verringern. Recycelte Kunststoffe sollten neu produzierten möglichst vorgezogen werden."

(Ende)
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