pte20240110004 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

E-Abstimmung bringt Unternehmen Vorteile

Wissenschaftliche Analyse in Korea bestätigt: Bargeldbestände werden oft besser bewertet


Dagegen oder dafür: Elektronische Abstimmung schadet nicht (Bild: pixabay.com, PublicDomainPictures)
Dagegen oder dafür: Elektronische Abstimmung schadet nicht (Bild: pixabay.com, PublicDomainPictures)

Seoul (pte004/10.01.2024/06:15)

Unternehmen auf der ganzen Welt profitieren von elektronischen Abstimmungen, die es Aktionären ermöglichen, ihre Stimme online abzugeben. Auf diese Weise können sie leichter an den Versammlungen teilnehmen als bei herkömmlichen Events mit Präsenzpflicht, so Wonsuk Ha von der Chung-Ang-Universität und Eugenia Lee vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaft der Sejong-Universität.

Effektivere Führung

"Elektronische Abstimmungen können zu einer effektiven Unternehmensführung beitragen, indem sie die Überwachung und Beteiligung der Aktionäre an Unternehmensentscheidungen erleichtern, was die Investitionsentscheidungen verbessert und zu einer höheren Marktbewertung der Bargeldbestände eines Unternehmens führt", so das Fazit von Ha.

Theoretisch sollten die Bargeldbestände eines Unternehmens zu ihrem Nominalwert bewertet werden. An den Kapitalmärkten werden sie jedoch je nach den Erwartungen der Anleger an die Verwendung unterschiedlich gesehen. Beispielsweise können Anleger den Bargeldbeständen eines Unternehmens einen niedrigeren Wert beimessen, wenn sie Bedenken hinsichtlich einer möglichen missbräuchlichen Verwendung von Geldern durch das Management haben. Wenn Anleger dagegen davon ausgehen, dass das Unternehmen gut geführt wird und die Interessen der Aktionäre im Vordergrund stehen, messen sie den Barbeständen einen höheren Wert zu.

E-Abstimmung on top

Anhand einer Stichprobe von 12.207 koreanischen Firmenjahren von 2015 bis 2021 haben die Forscher untersucht, wie sich die Marktbewertung von Bargeldbeständen bei Firmen unterscheidet, die bei Aktionärsversammlungen elektronische Abstimmungen einführen. Sie nutzten ein koreanisches Umfeld, da koreanische Unternehmen verpflichtet sind, persönliche Aktionärsversammlungen abzuhalten, wobei die elektronische Abstimmung optional ist. Dieser Ansatz ermöglichte es den Autoren, sich auf die Wirkung der elektronischen Stimmabgabe zu konzentrieren, die die Zugänglichkeit für Aktionäre erhöht, ohne die traditionelle Vor-Ort-Komponente von Aktionärsversammlungen zu eliminieren.

Das Fazit: Unternehmen, die elektronische Abstimmungen einführen, haben einen höheren Marktwert ihrer Bargeldbestände als Gesellschaften, die dies nicht tun. Dieser Effekt ist bei Unternehmen mit größeren freien Cashflows stärker ausgeprägt, was darauf hindeutet, dass der Governance-Effekt der elektronischen Stimmabgabe bei Firmen stärker ist, die einem höheren Risiko der Vermögensveruntreuung ausgesetzt sind. Dieses Ergebnis bestärkt die Hypothese, dass die elektronische Stimmabgabe dazu beiträgt, die Bedenken der Aktionäre hinsichtlich der missbräuchlichen Verwendung von Bargeld durch das Management zu zerstreuen.

(Ende)
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