pte20250324004 in Business

Einkommensverlust nach Menopause massiv

Daten aus Schweden und Norwegen ausgewertet - Einbußen fallen im Schnitt zweistellig aus


Frau mit Geldscheinen: Menopause hat Folgen für Einkommen (Foto: pixabay.com, mohmadnady)
Frau mit Geldscheinen: Menopause hat Folgen für Einkommen (Foto: pixabay.com, mohmadnady)

London/Bergen/Stanford (pte004/24.03.2025/06:15)

In den Jahren nach der Menopause erleben Frauen einen deutlichen Rückgang ihres Einkommens. Mehr Frauen hören mit dem Arbeiten auf und andere arbeiten weniger, zeigt eine groß angelegte Studie des University College London (UCL), der University of Bergen, der Stanford University und der University of Delaware.

Zehn Prozent Einbußen

Frauen verdienen in den vier Jahren nach der Diagnose im Schnitt 4,3 Prozent weniger, so die Forscher. Im vierten Jahr verstärken sich diese Verluste laut den vom Institute for Fiscal Studies veröffentlichten Daten sogar auf zehn Prozent. Dieser Wert entspricht der Hälfte der geschätzten 23 Prozent Einkommensverlust, den frischgebackene Mütter erleben.

Für die Studie sind Daten aus Schweden und Norwegen gemeinsam mit den Krankenakten analysiert worden, die die erste Diagnose der Menopause enthielten. Die Forscher haben zudem "Menopause-Frauen" mit jenen verglichen, die erst später in die Wechseljahre kamen. Damit ließ sich die Menopause von den allgemeinen Auswirkungen des Älterwerdens entflechten.

Menopause bereits ab 45

Das Haupt-Sample beschäftigte sich mit Frauen, die zwischen 1961 und 1968 geboren wurden und die Diagnose Menopause zwischen 45 und 55 Jahren erhielten. Der Rückgang des Einkommens während der Wechseljahre war primär auf eine verringerte Wahrscheinlichkeit des Verbleibs im Berufsleben und die Verringerung der vertraglich vereinbarten Stunden zurückzuführen.

In den vier Jahren nach der Diagnose stieg die Wahrscheinlichkeit der Beantragung von Leistungen der Invaliditätsversicherung um 4,8 Prozent. Das weist darauf hin, dass sich die Symptome der Wechseljahre erheblich auf die Arbeitsmuster auswirken. Laut UCL-Forschungsleiterin Gabriella Conti konzentriert sich der Rückgang der Einkommen und der gearbeiteten Stunden auf Frauen ohne Universitätsabschluss. Hochschulabsolventinnen haben dagegen keine Einbußen.

(Ende)
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