pte20240227024 Handel/Dienstleistungen, Unternehmen/Wirtschaft

Europa für chinesische Investoren unattraktiv

Anzahl der China-Transaktionen 2023 laut EY-Studie binnen Jahresfrist von 139 auf 119 gesunken


Deal: Chinesen weniger interessiert an europäischen Unternehmen (Foto: pixabay.com, Ralphs_Fotos)
Deal: Chinesen weniger interessiert an europäischen Unternehmen (Foto: pixabay.com, Ralphs_Fotos)

Wien/München (pte024/27.02.2024/13:55)

Europäische Unternehmen sind für chinesische Investoren immer weniger interessant. Laut einer neuen Analyse der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY ist die Zahl der Deals 2023 binnen Jahresfrist von 139 auf 119 gesunken. Zum Vergleich: 2016 waren noch 309 Zukäufe chinesischer Unternehmen registriert worden. Der Wert der Beteiligungen und Übernahmen ging von 4,3 auf zwei Mrd. Dollar zurück.

Deutschland noch gefragt

In Deutschland stieg die Zahl der Transaktionen leicht (2023: 28; 2022: 26). In Großbritannien ist ein starker Rückgang zu verzeichnen (2023: 17; 2022: 27). Auch in Frankreich und Spanien gab es deutliche Einbußen, während Italien und die Schweiz eine positive Tendenz verzeichnen. In Österreich spielten chinesische Unternehmen als Investoren 2023 mit zwei Transaktionen genauso wie im Vorjahr 2022 mit einer Transaktion nur eine untergeordnete Rolle.

"Es herrscht eine strategische Zurückhaltung chinesischer Unternehmen in Europa vor. Das ist vor allem auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in China sowie die Priorisierung der Konsolidierung eigener Geschäftsbereiche vor Expansion durch M&A zurückzuführen", so EY-Partnerin Eva-Maria Berchtold. Auch habe die COVID-19-Pandemie zu Beschränkungen bei der Ein- und Ausreise aus China sowie bei den M&A-Transaktionen geführt.

Weniger globale M&A-Deals

Mit Blick auf die globale M&A-Entwicklung zeigt sich ein ähnliches Stimmungsbild. Laut Zahlen des Consulters Bain & Company ist das Transaktionsvolumen 2023 um 15 Prozent auf 3,2 Bio. Dollar gesunken - der niedrigste Wert in den vergangenen zehn Jahren. Angesichts steigender Zinsen, konjunktureller Unsicherheit sowie verschärfter Prüfungen durch Aufsichtsbehörden würden potenzielle Firmenkäufer erheblich vorsichtiger agieren.

Der schrumpfende M&A-Markt im vergangenen Jahr verdeckt laut Bain erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Branchen und Käufergruppen. Den größten Einbruch musste laut dem Unternehmen 2023 der Technologiesektor verkraften. Hier sank das globale Transaktionsvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 213 Mrd. Dollar beziehungsweise 43 Prozent. Im Energie- und Gesundheitssektor gab es dagegen erhebliche Zuwächse, heißt es.

(Ende)
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