pte20250207022 in Business

Exportwirtschaft trotz Zuwachs in der Krise

Ausfuhren im Dezember 2024 laut Destatis gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent gestiegen


Flex: Schwache deutsche Wirtschaft bleibt ein Sorgenkind (Foto: pixabay.com, jwvein)
Flex: Schwache deutsche Wirtschaft bleibt ein Sorgenkind (Foto: pixabay.com, jwvein)

Wiesbaden/Berlin (pte022/07.02.2025/13:59)

Laut neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind die deutschen Exporte im Dezember 2024 gegenüber dem Vormonat um 2,9 und die Importe um 2,1 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Dezember 2023 ist dies bei den Exporten ein Zuwachs um 3,4 und bei den Importen einer um 4,5 Prozent.

Weiterhin schwache Konjunktur

Die leichten Steigerungen täuschen hingegen über die allgemeine Wirtschaftsflaute hinweg. Denn im Gesamtjahr 2024 sanken die Exporte kalender- und saisonbereinigt um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr, die Importe nahmen gar um 2,8 Prozent ab.

Im Dezember des abgelaufenen Jahres wurden kalender- und saisonbereinigt Waren im Wert von 131,7 Mrd. Euro aus Deutschland exportiert und Waren im Wert von 111,1 Mrd. Euro nach Deutschland importiert.

"Exportwirtschaft in Abwärtsspirale"

"Der eigentliche Wachstumsmotor Exportwirtschaft befindet sich in einer Abwärtsspirale", kommentiert Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), die aktuellen Destatis-Zahlen.

Bereits seit 2015 verzeichne Deutschland im internationalen Vergleich die drittschlechteste Entwicklung der Export-Performance aller von der OECD analysierten Länder. Dies gelte ebenso für die nominalen Weltexportanteile.

"2024 war ein Jahr zum Vergessen"

"Der Rückgang spiegelt die dramatische Wettbewerbsschwäche der deutschen Wirtschaft sowie die gesamtwirtschaftliche Lage wider", so der BGA-Chef weiter. "Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen in den USA ist unsere Schwäche umso gefährlicher. Wir müssen Trump mit Stärke begegnen können, um in möglichen Zollverhandlungen bestehen zu können."

Wenig optimistisch auch die Destatis-Zahlen zur Industrieproduktion, wonach diese im Dezember um 3,3 Prozent gesunken ist. "2024 war ein Jahr zum Vergessen für die deutsche Industrie", urteilt Nils Jannsen, Leiter Konjunktur Deutschland am IfW Kiel.

(Ende)
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