Fast Food lässt Menschen früher älter werden
Hochverarbeitete Lebensmittel bergen laut italienischer Untersuchung eine immense Gefahr
Senior: Fast Food beschleunigt das biologische Altern (Foto: Pexels, pixabay.com) |
Pozzilli/Casamassima (pte003/06.11.2024/06:10)
Der übermäßige Genuss hochverarbeiteter Lebensmittel wie Fast Food und Co lässt Menschen früher biologisch altern. Das haben Forscher des Neuromed - Istituto Neurologico Mediterraneo Pozzilli gemeinsam mit Kollegen der Libera Università Mediterranea ermittelt. Die Gefahr bestehe sogar, wenn hochwertige Nahrungsmittel stark verarbeitet werden.
Daten von 22.000 Teilnehmern
Die Forscher haben Daten von über 22.000 Teilnehmern der "Moli Sani"-Studie analysiert - eine der größten Bevölkerungskohorten in Europa. Dabei kamen über 30 verschiedene Blutbiomarker zum Einsatz, um das biologische Alter zu messen. Im Gegensatz zum chronologischen Alter, das nur vom Geburtsdatum abhängt, spiegelt das biologische Alter den Zustand des Körpers wider, einschließlich der Organe, Gewebe und Systeme, und kann daher abweichen.
Anhand eines Fragebogens zur Häufigkeit des Verzehrs von Lebensmitteln konnten die Forscher den Konsum von Hochverarbeitetem durch die Teilnehmer abschätzen. Dabei handelt es sich um Lebensmittel, die teils oder komplett aus Substanzen hergestellt werden, die in der Küche kaum vorkommen - wie hydrolysierte Proteine, Maltodextrine, gehärtete Fette, Farbstoffe, Konservierungsmittel, Antioxidantien, Trennmittel, Geschmacksverstärker und Süßstoffe.
Snacks, Drinks, Cerealien und Co
Zu ultra-verarbeiteten Lebensmitteln gehören abgepackte Snacks, zuckerhaltige Getränke und scheinbar "harmlose" Produkte wie massenproduziertes oder abgepacktes Brot, Fruchtjoghurt, einige Frühstückscerealien oder Fleischalternativen, so die Forscher. "Ein hoher Verzehr von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln hat nicht nur negative Auswirkungen auf die Gesundheit im Allgemeinen, sondern könnte auch die Alterung beschleunigen", so Simona Esposito von Neuromed.
"Diese Lebensmittel sind nicht nur ernährungsphysiologisch unzureichend, da sie reich an Zucker, Salz und gesättigten oder Transfetten sind, sondern werden auch einer intensiven industriellen Verarbeitung unterzogen, die ihre Lebensmittelmatrix verändert, was zu einem Verlust von Nährstoffen und Ballaststoffen führt", so Espositos Neuromed-Kollegin Marialaura Bonaccio.
Das könne schwerwiegende Folgen für eine Reihe von physiologischen Funktionen haben, darunter den Glukosestoffwechsel sowie die Zusammensetzung und Funktionalität der Darmmikrobiota. Außerdem seien diese Produkte oft von Plastikverpackungen umhüllt und würden so zu Trägern von Substanzen, die für den Körper giftig sind.
(Ende)Aussender: | pressetext.redaktion |
Ansprechpartner: | Wolfgang Kempkens |
Tel.: | +43-1-81140-300 |
E-Mail: | kempkens@pressetext.com |
Website: | www.pressetext.com |