pte20240404022 Umwelt/Energie, Unternehmen/Wirtschaft

Freiflächen-PV: Deutschland hätte genug Platz

Laut Berechnungen des Öko-Instituts könnten rund 287 Gigawatt Solarenergie installiert werden


Freiflächen-PV: Deutschland hätte laut Öko-Institut genug Platz dafür (Foto: pixabay.com, stux)
Freiflächen-PV: Deutschland hätte laut Öko-Institut genug Platz dafür (Foto: pixabay.com, stux)

Freiburg (pte022/04.04.2024/13:55)

Deutschland hat laut Studie des Öko-Instituts deutlich mehr Flächen für den Ausbau von Freiflächen-Photovoltaikanlagen (PV) zur Verfügung als nach aktuellen Abschätzungen für ein vollständig erneuerbares Stromsystem benötigt werden.

Mehr als EEG vorsieht

Den Berechnungen des Freiburger Instituts nach könnten allein an Seitenrandstreifen, über Parkplätzen sowie auf Industrie- und Gewerbeflächen 287 Gigawatt (GW) Solarenergie installiert werden. Das ist deutlich mehr als die Zielgröße des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) von 200 Gigawatt Freiflächen-PV-Anlagen bis zum Jahr 2040, heißt es.

Auf Kritik vieler Landwirte zur Vernichtung von Flächen zur Lebensmittelherstellung wenden die Studienautoren ein: "Landwirtschaftliche Flächen mit geringerem Ertrag müssten dann nur in sehr geringem Umfang in Anspruch genommen werden." Darüber hinaus stünden knapp 5.000 GW zur Verfügung, wenn technische Potenziale ausgeschöpft würden.

4,3 Mio. Hektar Agri-PV

Agri-PV-Anlagen kombinieren die landwirtschaftliche Nutzung von Flächen mit der Erzeugung von Solarenergie. Dazu werden Solarpaneele über Agrarflächen installiert, wodurch sowohl Strom erzeugt als auch Landwirtschaft betrieben werden kann. Als besonders geeignete Flächen für Agri-PV kommen laut Öko-Institut bundesweit rund 4,3 Mio. Hektar infrage.

"Diese setzen sich zusammen aus rund 400.000 Hektar, die für die Synergienutzung auf Dauerkulturen geeignet wären und rund 3,9 Mio. Hektar an geringer Nutzungskonkurrenz auf Flächen mit geringer und mittlerer Bodengüte", heißt es. Bis Ende 2023 waren 81,9 GW Photovoltaik in Deutschland installiert, wobei rund ein Drittel auf Freiflächenanlagen entfallen.

(Ende)
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