pte20240402002 Unternehmen/Wirtschaft, Bauen/Wohnen

Für viele jüngere US-Bürger sind Häuser unerschwinglich

Redfin-Umfrage: Zahlreiche Millennials und Gen-Z-Angehörige brauchen dafür Hilfe der Familie


Wohneigentum wird unerschwinglich (Foto: pixabay.com, Dieter Martin)
Wohneigentum wird unerschwinglich (Foto: pixabay.com, Dieter Martin)

Seattle/New York (pte002/02.04.2024/06:05)

Mehr als ein Drittel der US-Amerikaner unter 40, die ein Haus oder eine Wohnung kaufen wollen, brauchen finanzielle Hilfe von ihren Eltern, um eine Anzahlung zu leisten. Das zeigt eine Umfrage der US-Immobilienfirma Redfin, die kürzlich 3.000 junge Hausbesitzer und Mieter zum Thema Immobilien-Erwerb befragte. Die sogenannten Nepo-Käufer - eine Anspielung auf das Nepo-Baby-Phänomen, bei dem Kinder die Prominenz ihrer Eltern nutzen, um selbst Karriere zu machen - hätten gemerkt, dass Häuser und Eigentumswohnungen für eine wachsende Zahl von ihnen zunehmend unerschwinglich werden, da 300.000-Dollar-Einstiegshäuser der Vergangenheit angehören.

Respektables Gehalt reicht nicht

"Weil die Kosten so stark gestiegen sind, erhalten viele junge Erwachsene Hilfe von Mama und Papa, selbst wenn sie einen Job haben und ein durchaus respektables Einkommen erzielen", so Redfin-Chefökonom Daryl Fairweather. Die Befragung ergab, dass 36 Prozent der Generation Z (27 Jahre und jünger) sowie der 28- bis 43-jährigen Millennials ein Geldgeschenk von der Familie erwarten, um ihre Anzahlung zu finanzieren - doppelt so viele wie noch vor fünf Jahren. Weitere 16 Prozent rechnen mit einer Erbschaft, um ihre Anzahlung zu finanzieren, und 13 Prozent planen, wollen bei ihren Eltern oder anderen Familienmitgliedern wohnen bleiben.

"Junge Amerikaner, die kein Geld von der Familie bekommen, sind oft vom Erwerb von Wohneigentum ausgeschlossen", so Fairweather. Schuld daran seien hohen Hypothekenzinsen. 43 Prozent der Befragten gaben an, in nächster Zeit wohl kein Haus kaufen zu können. 34 Prozent sind nicht in der Lage, für eine Anzahlung zu sparen. Die aktuellen Hypothekenzinsen liegen bei fast sieben Prozent und damit etwa doppelt so hoch wie bei der Amtsübernahme von Präsident Joe Biden. Im vergangenen Monat lag der durchschnittliche Verkaufspreis der 662.000 im ganzen Land verkauften Häuser laut US Census Bureau bei 485.000 Dollar pro Haus. Im Februar 2019 waren es noch 315.300 Dollar.

Immer mehr unverkaufte Häuser

Das wirkt sich auf den Immobilienmarkt aus: Ende letzten Monats waren 1,07 Mio. unverkaufte Häuser auf dem Markt, ein Anstieg um 5,9 Prozent gegenüber Januar und um 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahres-Februar. Das ist der höchste Bestand an zum Verkauf stehenden Häusern im Februar seit 2020, teilte die National Association of Realtors letzte Woche mit, der Handelsverband des Immobiliensektors.

(Ende)
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