pte20231120004 Unternehmen/Wirtschaft, Politik/Recht

Fusionen können Innovationstätigkeit fördern

Nottingham University Business School widerlegt gegenteilige Meinung in bestimmten Fällen


Handshake: Fusionen würgen nicht zwangsläufig Innovationen ab (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)
Handshake: Fusionen würgen nicht zwangsläufig Innovationen ab (Bild: Gerd Altmann, pixabay.com)

Nottingham (pte004/20.11.2023/06:15)

Fusionen von Unternehmen können entgegen früheren Meinungen Produktinnovationen fördern und der Gesellschaft zugute kommen. Das zeigen Forscher der Nottingham University Business School. Fusionierende Unternehmen werden häufig dafür kritisiert, dass sie den Wettbewerb auf dem Markt schwächen und sich negativ auf die Innovation auswirken. Aus diesem Grund versuchen Kartellbehörden oft, Fusionen zu verhindern.

Risiko für Investitionen

Gibt es sogenannte passive "Cross Ownership", könnten die Folgen einer Fusion positiv sein, meint Wirtschaftswissenschaftler Arijit Mukherjee. Cross Ownership ist eine Methode zur Stärkung von Geschäftsbeziehungen durch den Besitz von Aktien der Unternehmen, mit denen ein bestimmtes Unternehmen Geschäfte macht. Sowohl passives Cross-Ownership als auch kooperative Forschung tendierten dazu, Investitionen zu reduzieren, indem sie das Wettbewerbsverhalten reduzieren oder mit anderen Worten ein kollusiveres Verhalten zwischen den Unternehmen hervorrufen. Kollusion ist das Zusammenwirken mehrerer Beteiligter mit der Absicht, einen Dritten zu schädigen.

Andererseits erzeugen Fusionen zwischen Unternehmen einen Aufwärtsdruck auf Forschungsinvestitionen, indem sie die Gewinne der beteiligten Organisationen steigern. Die Intensität des Wettbewerbs auf dem Produktmarkt spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Nettoeffekts. "Fusionen aufgrund ihrer negativen Auswirkungen auf die Innovation infrage zu stellen, ist eine komplexe Angelegenheit. Unsere Studie erklärt, wie passives Cross Ownership und kooperative Forschung zu dieser Komplexität beitragen", sagt Mukherjee.

Wettbewerb entscheidend

"Die Intensität des Wettbewerbs auf dem Produktmarkt spielt eine wichtige Rolle für die Innovation und deren positive Auswirkungen", unterstreicht der Experte. Diese Faktoren erschwerten die Entscheidungsfindung der Kartellbehörden bei der Genehmigung beziehungsweise Verweigerung von Fusionen. Kartellbehörden könnten tatsächlich Produktinnovationen und die Verbesserung der Gesellschaft beeinträchtigen, indem sie Fusionen in diesen Branchen verhindern, wenn zwischen den Unternehmen ein harter Preiskampf herrscht.

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