pte20240214008 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Guter Lebensstil bester Schutz vor Demenz

Untersuchung von Gehirnen Verstorbener liefert laut RUSH University eindeutige Ergebnisse


Glücklicher Senior: Gesunder Lebensstil bester Schutz vor Demenz (Foto: pixabay.com, Rudy Anderson)
Glücklicher Senior: Gesunder Lebensstil bester Schutz vor Demenz (Foto: pixabay.com, Rudy Anderson)

Chicago (pte008/14.02.2024/10:30)

Wer langfristig kognitiv fit bleiben will, sollte einen gesunden Lebensstil an den Tag legen, wie eine Studie der RUSH University zeigt. Grundlage dafür ist die Untersuchung von Personen bis zu einem Alter von 90 Jahren, die post mortem durchgeführt wurde. Danach stehen die meisten Demenz-Erkrankungen mit einem ungesunden Lebenswandel in Zusammenhang. In nur zwölf Prozent der Fälle waren Verklumpungen, sogenannte Amyloid-Plaques, die lange Zeit als eine Ursache von Alzheimer angesehen wurden, schuld.

Herzgesundheit wichtig

Laut den Experten steht die Gesundheit des Gehirns in einer engen Verbindung mit der Gesundheit des Herzens. Mini-Schlaganfälle beschleunigen zudem häufig eine Nicht-Alzheimer-Demenz. Die aktuelle Studie liefert neue Belege dafür, dass ein gesunder Lebensstil dazu beitragen kann, eine kognitive Reserve aufrechtzuerhalten, die später die Wahrscheinlichkeit einer Demenz-Erkrankung verringert.

Die Studie umfasst die Autopsien der Gehirne von Personen, die zum Zeitpunkt ihres Todes im Schnitt 90,9 Jahre alt waren. Ihre Lebensgewohnheiten standen deutlicher mit der Wahrscheinlichkeit einer Demenz in Zusammenhang als die Amyloid-Plaques oder ein abnormer Blutfluss im Gehirn. Lange Zeit wurde das Vorhandensein von Beta-Amyloid-Plaques, Tau Fibrillen und andere mit einer Demenz in Verbindung stehende Krankheitsbilder des Gehirns post mortem mit Demenz-Erkrankungen in Verbindung gebracht. Das war vor allem bei Alzheimer der Fall. Mittlerweile zeigt sich aber, dass diese Merkmale häufig auch bei Personen auftreten, die nicht an einer Demenz leiden.

"Memory and Aging Project"

Bei den beteiligten Personen handelte es sich um Teilnehmer des "Memory and Aging Project" der Universität. Die Teilnehmer wurden unter anderem gefragt, ob sie rauchten, mindestens 150 Minuten pro Woche körperlich aktiv waren und ihren Alkoholkonsum einschränkten. Die gesündesten 40 Prozent der Teilnehmer wurden als risikoarm oder "gesund" eingestuft. Das entsprach bei den Diäten Mittelmeer-MIND einem Wert von 7,5 oder darüber sowie im späteren Lebensabschnitt bei der kognitiven Gesundheit einem Wert über 3,2.

Laut Schätzungen der US-amerikanischen Wissenschaftler sind nur zwölf Prozent der mit der Kognition in Verbindung stehenden Messwerte durch Amyloid-Plaques beeinflusst worden. Diese Forschungsergebnisse wurden in "JAMA Neurology" veröffentlicht. Details zum Memory and Aging Project finden sich hier.

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