Hightech-Nanofolie schützt Blüten vor Frost
Laut Chinesischer Akademie der Wissenschaften für Obstbäume und Hochspannungsleitungen
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Frost: Nanofolie verhindert Ernteverluste bei Obstbäumen (Foto: About-Time, pixabay.com) |
Peking (pte023/20.11.2023/11:30)
Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben als Frostschutz für Pflanzen eine Nanofolie entwickelt, die die Wärme, die der Boden tagsüber gespeichert hat, nicht in den Weltraum abstrahlt, sondern reflektiert. Zudem absorbiert sie Wärmestrahlen, was zusätzlich gegen das Auskühlen des Bereichs unter der Folie führt. Der Reflexionsgrad liegt laut den Experten bei 91 Prozent, der Absorptionsgrad bei 70 Prozent.
4,4 Grad Celsius wärmer
In Feldversuchen konnte eine um 4,4 Grad Celsius höhere Temperatur unter der Folie erreicht werden als beim Einsatz von Folien, die lediglich gegen Wärmeverluste isolieren. Der nanophotonische Film besteht aus fünf ultradünnen Schichten Germanium und Zinksulfid, die sich abwechseln. Auch wenn die benötigten Mengen gering sind, dürfte die Folie aufgrund der relativ hohen Kosten von Germanium nur zum Schutz von höherwertigen Gütern genutzt werden.
Die Folie könnte auch elektrische Heizgeräte ablösen, die zum Kälteschutz eingesetzt werden. Das würde den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen auf Null setzen. "Wir glauben, dass diese neuartige Strategie zur nächtlichen Erwärmung ein erhebliches Potenzial für die Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels und die Förderung der CO2-Neutralität hat", schreiben die Forscher in ihrem Bericht.
Nachtfrost in der Wüste
Die Erdatmosphäre ist für Wärmestrahlen vollkommen durchlässig. Tagsüber hilft das bei der Erwärmung, weil die infraroten Strahlen der Sonne ungehindert auf die Erde gelangen. Nachts wird Wärme dagegen in den Weltraum abgestrahlt, was zur oft erwünschten, aber ebenso oft unerwünschten Abkühlung führt - in Wüstengebieten mit Tagestemperaturen von mehr als 30 Grad können nachts sogar Minusgrade erreicht werden.
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