pte20240513004 Unternehmen/Wirtschaft, Bildung/Karriere

Hoher Rang in ungeliebten Jobs unangenehm

Wohlbefinden folgt laut neuer wissenschaftlicher Studie der Cornell University nur bei Harmonie


Meeting: Chefs in ungeliebter Abteilung fühlen sich nicht glücklich (Bild: Gerd Altmann/pixabay.com)
Meeting: Chefs in ungeliebter Abteilung fühlen sich nicht glücklich (Bild: Gerd Altmann/pixabay.com)

Ithaca (pte004/13.05.2024/06:15)

Nur wer seine Arbeit gerne macht, sollte eine weitere Karriere in dem Unternehmen anstreben. Laut der Studie von Angus Hildreth von der Cornell University ist es entscheidend, welche Bedeutung das Unternehmen oder die Mitarbeiter für eine Person hat. Große Unterschiede bestünden beispielsweise zwischen der dem Teamleiter in einem Job, von dem er nicht gerade begeistert ist, und der Rolle des Kapitäns der Fußballmannschaft in der Freizeitliga. "Normalerweise gehört man zu mehr als einer Gruppe, und einige dieser Gruppen sind für einen viel wichtiger als andere", so Hildreth.

Gesteigerter Selbstwert

Hildreth hat seine Theorie in zehn Experimenten mit 3.554 Teilnehmern getestet und dabei herausgefunden, dass das Erreichen einer größeren Anzahl von Positionen mit hohem Status im Allgemeinen das Wohlbefinden steigert, aber nur in Gruppen, die für die Identität einer Person zentral oder relevant sind. Solche Positionen stärkten das Selbstwertgefühl des Einzelnen und erhöhten sein Gefühl der Akzeptanz in diesen Gruppen. Umgekehrt korreliert das Wohlbefinden in unwichtigen Gruppen nicht positiv mit dem Status.

Zunächst hat Hildreth die Beziehung zwischen Status und Wohlbefinden unter den Teilnehmern untersucht. Er bat 309 Teilnehmer, alle Gruppen zu nennen, denen sie angehören, ihren Status in diesen Gruppen, ihr derzeitiges Wohlbefinden, die Bedeutung jeder Gruppe und verschiedene persönliche und demografische Daten.

Signifikante Unterschiede

Der Status in diesen Gruppen korreliert oft positiv mit dem Wohlbefinden; mehr noch, der Anteil und die Anzahl der Gruppen, in denen die Teilnehmer einen hohen Status genossen haben, war signifikant positiv mit dem Wohlbefinden verbunden. In ähnlicher Weise war ein durchschnittlicher oder niedriger Status in Gruppen mit einem geringeren Wohlbefinden verbunden.

In Studie 2 und drei konzeptionellen Wiederholungen hat Hildreth 2.156 Arbeitnehmern nach dem Zufallsprinzip verschiedene Versuchsbedingungen zugeteilt, bei denen der Status, den sie in zwei Gruppen (wichtig beziehungsweise unwichtig) innehatten, manipuliert wurde. Er fand heraus, dass das Wohlbefinden derjenigen, die sich in der wichtigen Gruppe befanden, signifikant höher war als in der unwichtigen Gruppe.

In Studie 3 wurde ein Längsschnitt-Design verwendet, wobei die Teilnehmer ihren Status und ihr Wohlbefinden zu zwei Zeitpunkten im Abstand von einem Jahr berichteten. Bei den Teilnehmern handelte es sich um 212 Studenten im zweiten Studienjahr, die alle ihre persönlichen Gruppen an der Universität auflisteten sowie ihren Status in jeder Gruppe und deren subjektive Bedeutung für sie angaben. In beiden Fällen war der Status der Teilnehmer in ihren wichtigen Gruppen positiv mit einem höheren Wohlbefinden korreliert. Damit liefern alle Studien die gleichen Ergebnisse.

(Ende)
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