pte20231115013 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Insektizide gefährden männliche Fruchtbarkeit

US-Wissenschaftlerinnen haben 25 Studien aus einem Zeitraum von über 25 Jahren ausgewertet


Ausgebrachte Insektizide: Männliche Fruchtbarkeit ist dadurch gefährdet (Foto: pixabay, Dx21)
Ausgebrachte Insektizide: Männliche Fruchtbarkeit ist dadurch gefährdet (Foto: pixabay, Dx21)

Fairfax (pte013/15.11.2023/10:30)

Weltweit gibt es bei Männern einen starken Zusammenhang zwischen der Insektizid-Belastung und einer geringeren Spermienkonzentration. Zu dem Schluss kommt eine neue Studie unter der Leitung von Melissa J. Perry von der George Mason University College of Public Health. Die Belastung findet laut Lauren Ellis von der Northeastern University vorwiegend über die Aufnahme von verunreinigten Lebensmitteln und verschmutztem Wasser statt.

Wissenschaftliche Beweise

Das Team hat über 25 Jahre bestehende wissenschaftliche Belege zu Auswirkungen zweier weitverbreiteter Klassen von Insektiziden ausgewertet: Organophosphate und N-Methyl-Carbamate. Durchgehend konnte ein Zusammenhang mit einer geringeren Spermienkonzentration festgestellt werden. Das ist auch deshalb ein Grund zur Besorgnis, da im Rahmen anderer Studien bereits ein Abwärtstrend bei der Samenqualität festgestellt wurde. Perry zufolge handelt es sich bei der aktuellen Studie um die bisher umfassendste Untersuchung zu diesem Thema.

Der Seniorautorin nach haben die wissenschaftlichen Belege ein Ausmaß erreicht, bei dem eigentlich Regelungen zu einer Verringerung der Belastung mit Insektiziden eingeführt werden sollten. Insgesamt sind 25 Studien ausgewertet worden. Sie behandeln die Belastung mit Insektiziden durch den Arbeitsplatz und die Umwelt. Die Ergebnisse belegen solide Zusammenhänge zwischen der Insektizid-Belastung und einer geringeren Spermienkonzentration, heißt es. Die Forschungsergebnisse sind im Fachjournal "Environmental Health Perspectives" veröffentlicht worden.

(Ende)
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