pts20230621017 Politik/Recht, Unternehmen/Wirtschaft

Jetzt braucht es rasche Fortschritte zur Stabilisierung der bilateralen Beziehungen

Interpharma begrüsst die vom Bundesrat verabschiedeten Eckwerte


Vereinbarungen zum Verhältnis zwischen Schweiz und EU (Foto: iStock)
Vereinbarungen zum Verhältnis zwischen Schweiz und EU (Foto: iStock)

Basel (pts017/21.06.2023/17:45)

Interpharma setzt sich seit Jahren für eine Lösung im bilateralen Verhältnis mit der EU ein. Entsprechend begrüssen wir die heute vom Bundesrat verabschiedeten Eckwerte für ein Verhandlungsmandat mit der Europäischen Union. Für die Pharmabranche hat die Stabilisierung des bilateralen Weges absolute Priorität: Dieser ist von zentraler Bedeutung für den Produktions- und Forschungsstandort Schweiz. Interpharma begrüsst gleichzeitig, dass das angestrebte Kooperationsabkommen im Gesundheitsbereich mit engem Fokus auf die Zusammenarbeit im Falle einer Pandemie beschränkt bleibt.

Interpharma setzt sich seit Jahren für eine Lösung im bilateralen Verhältnis zur EU ein. Mit einem Anteil von fast 40 % an den Gesamtexporten ist die Pharmaindustrie die wichtigste Exportbranche der Schweiz. Knapp die Hälfte der Exporte gehen in die Europäische Union, dem mit Abstand wichtigsten Absatzmarkt der Pharmaindustrie. Entsprechend hängt die Wettbewerbsfähigkeit des Pharmastandorts Schweiz stark von stabilen und geregelten Beziehungen mit der Europäischen Union ab. Vor allem das Mutual Recognition Agreement (MRA), das Forschungsabkommen sowie die Personenfreizügigkeit sind für die Pharmabranche von enormer Bedeutung. Wir begrüssen daher die Bemühungen des Bundesrats, den bilateralen Weg abzusichern und seine heutige Verabschiedung der Eckwerte für ein Verhandlungsmandat. Für Interpharma hat die Stabilisierung des bilateralen Weges absolute Priorität. Dieser ist von zentraler Bedeutung für den Produktions- und Forschungsstandort Schweiz.

Kooperationsabkommen im Gesundheitsbereich

Vor fast 10 Jahren hat der Bundesrat ein Verhandlungsmandat mit der EU beschlossen. Auch heute bestehen noch viele damals begonnene Baustellen. Die Unionsbürgerrichtlinie, die Beihilfen und die flankierenden Massnahmen sind drei der heikelsten. Da sich in diesen Dossiers nun Lösungsmodelle abzeichnen, scheint es Interpharma nicht opportun, ein neues innen- und aussenpolitisch schwieriges Dossier zu eröffnen. Vor diesem Hintergrund hält es Interpharma für richtig, dass der Bundesrat im Gesundheitsbereich ein Kooperationsabkommen mit Fokus auf die Zusammenarbeit im Fall einer Pandemie und kein Binnenmarktabkommen anstrebt. René Buholzer erklärt: "Interpharma setzt sich mit voller Kraft dafür ein, dass der Bundesrat möglichst bald neue Verhandlungen mit der EU aufnimmt, um die bestehenden Beziehungen mit der EU zu stabilisieren. Wir brauchen endlich eine Lösung mit unserem wichtigsten Partner – für die Forschung, für die Wirtschaft, für das ganze Land. Wir halten es deshalb für richtig, dass im Gesundheitsbereich nur Kooperationen und kein Binnenmarktabkommen verhandelt werden sollen - entsprechend unterstützen wir den Bundesrat."

(Ende)
Aussender: Interpharma
Ansprechpartner: Samuel Lanz
Tel.: +41 61 264 34 00
E-Mail: samuel.lanz@interpharma.ch
Website: www.interpharma.ch
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