pte20241010001 Forschung/Entwicklung, Umwelt/Energie

Klimasimulation soll bessere Ernten bringen

"Plant Futures Facility": Hightech-Gebäude für Wissenschaftler der University of Queensland


Die ersten Pflanzen beziehen ihre neue Hightech-Heimat (Foto: uq.edu.au)
Die ersten Pflanzen beziehen ihre neue Hightech-Heimat (Foto: uq.edu.au)

Brisbane (pte001/10.10.2024/06:00)

Biologen der University of Queensland (UQ) bekommen ein einzigartiges Hightech-Gebäude mit Räumen, in denen sich beliebige Klimazonen realisieren lassen, von der Wüste bis hin zum Regenwald. Dort wollen sie Pflanzen unter unterschiedlichen Bedingungen züchten, um diese an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen. Das soll Pflanzenwissenschaftlern und der Industrie helfen, die Produktivität von Nutzpflanzen zu verbessern und die künftige Nahrungsmittelversorgung zu sichern.

Schnellere Ergebnisse

Die umgerechnet 60 Mio. Euro teure "Plant Futures Facility" ist mit Technologien zur präzisen Steuerung von Temperatur, Lichtintensität, Lichtqualität, Luftfeuchtigkeit und CO2-Konzentration ausgestattet. Damit können Wissenschaftler die Reaktionen von Pflanzen auf künftige Klimabedingungen erforschen. "Die Möglichkeit, jeden Aspekt der Wachstumsumgebung genau zu kontrollieren, eröffnet Möglichkeiten für präzise Pflanzenforschung und die Beschleunigung von Experimenten", sagt UQ-Expertin Deborah Terry.

Der Bau der sechsstöckigen Plant Futures Facility auf dem Campus in St. Lucia begann Ende 2021. In diesem Monat werden die ersten vorgezogenen Nutzpflanzen in die Gewächshäuser auf das Dach gebracht. Vier davon sind für Pflanzen aus gemäßigten Zonen eingerichtet und fünf für tropische Pflanzen. Weitere Räume, in denen Pflanzen gezüchtet werden, sowie Labore und Arbeitsräume nehmen drei Etagen in Anspruch. In zwei weiteren sind Rechner und mechanische Hilfsausrüstungen untergebracht.

Umweltbedingungen änderbar

"Unsere künftigen Experimente werden das Wissen über die Beziehung zwischen dem Genom einer Pflanze und der Umwelt erweitern. Wir können jetzt dasselbe genetische Material unterschiedlichen Temperaturen oder einer Beleuchtung aussetzen, die unterschiedliche Tageslängen simuliert, um zu sehen, wie es reagiert, während alles andere in der Umgebung gleich bleibt. Je besser wir das Zusammenspiel zwischen Genetik und Umwelt verstehen, desto besser können wir vorhersagen, was mit Pflanzen in einer Zukunft mit Klimawandel passieren wird", so Terrys Kollegin Christine Beveridge.

(Ende)
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