Langzeit-Ultraschallgerät klebt auf der Haut
Neues Gadget der University of California San Diego erfasst alle wichtigen Herz-Kreislauf-Daten
Tragbares Ultraschallgerät: Es wird einfach aufgeklebt (Foto: Muyang Lin, ucsd.edu) |
San Diego (pte001/24.05.2023/06:00)
Mit einem tragbaren Ultraschallgerät, das Daten drahtlos an ein mitgeführtes Smartphone überträgt, machen Forscher der University of California San Diego eine potenziell lebensrettende kardiovaskuläre Überwachung von Menschen möglich. Das Gadget wird einfach auf die Haut geklebt und erfasst physiologische Signale aus dem Körper bis in eine Tiefe von 164 Millimetern. Bis zu zwölf Stunden gesammelt werden Daten zu Blutdruck, Herzfrequenz und Herzzeitvolumen. Eine Komponente für maschinelles Lernen hilft bei der Interpretation der Daten.
Herzschäden schnell erkannt
"Diese Technologie kann Leben retten und verbessern. Der Sensor erfasst die Herz-Kreislauf-Funktion in jeder Situation, ob der Träger schläft, sitzt oder sich beliebig bewegt. Abnorme Werte des Blutdrucks und des Herzzeitvolumens lassen auf eine Herzinsuffizienz schließen", sagt Muyang Lin, Doktorand von Sheng Xu, Professor für Nanotechnik, in dessen Labor das Gerät gebaut wurde.
Bei Gesunden könne das Gerät die kardiovaskulären Reaktionen auf das Training in Echtzeit messen und so Einblick in die tatsächliche Trainingsintensität ermöglichen. Darauf aufbauend könnten personalisierte Trainingspläne entwickelt werden. Das Gerät ist laut den Experten auch ein Durchbruch in der Entwicklung des Internet of Medical Things.
Geplant war nur Blutdrucksensor
"Am Anfang wollten wir lediglich einen tragbaren Blutdrucksensor bauen, der Daten drahtlos überträgt. Später, als wir die Schaltung erstellten, den Algorithmus entwarfen und klinische Erkenntnisse sammelten, stellten wir fest, dass dieses System viel mehr kritische physiologische Parameter messen könnte, wie Herzzeitvolumen, arterielle Steifigkeit, Lungenfunktion und mehr. All dies sind wesentliche Parameter für die private Gesundheitsüberwachung oder die im Krankenhaus", schließt Lin.
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