pte20240228004 Unternehmen/Wirtschaft, Technologie/Digitalisierung

Manager und KI können Traumpaar werden

Gute zwischenmenschliche Fähigkeiten sind laut Studie der University of Southern California nötig


Nan Jia sieht in KI plus Manager ein Traumpaar (Foto: Nan Jia, usc.edu)
Nan Jia sieht in KI plus Manager ein Traumpaar (Foto: Nan Jia, usc.edu)

Los Angeles (pte004/28.02.2024/06:15)

Die Bedeutung Künstlicher Intelligenz (KI) nimmt auch im Management zu. Zwar hat diese überlegene analytische Fähigkeiten im Umgang mit Daten. Sie wird aber von den meisten als unpersönlich empfunden. Zu dem Schluss kommt Nan Jia von der University of Southern California. Auf der anderen Seite könnten Manager mit guten zwischenmenschlichen Fähigkeiten Vertrauen vermitteln und die Moral der Mitarbeiter fördern. Kombiniere man diese beiden Eigenschaften, könne ein dynamisches Duo entstehen.

Menschliches allein reicht nicht

"Die menschliche Note ist zwar wichtig. Doch wenn sie allein daherkommt, ist sie weniger effektiv, als wenn sie mit hochgradig validen Inhalten, die von der KI bereitgestellt werden, gekoppelt ist. Beide sind unverzichtbar", sagt Jia. Ihre Erkenntnisse hat sie in Kundendienstzentren der Finanzbranche gesammelt, in denen das Verhalten der Mitarbeiter durch aufgezeichnete Anrufe leicht zu dokumentieren ist.

Die Daten wurden katalogisiert und in die KI-gestützte Analytik eingespeist, um die Leistung des Einzelnen zu bewerten und Möglichkeiten für Verbesserungen und Schulungen zu ermitteln. Daraus ergeben sich qualitativ hochwertige Inhalte, die der jeweilige Vorgesetzte mit seinen Mitarbeitern besprechen konnte.

Manager fungiert als Vermittler

"Das Ergebnis einer KI-Analyse, das von einer Führungskraft mit guten zwischenmenschlichen Fähigkeiten vermittelt wird, kann die Mitarbeiter besser davon überzeugen, ihn anzunehmen. Und deshalb wird die Leistung des Mitarbeiters höher ausfallen als bei einem Manager mit geringerer sozialer Kompetenz, der dieselbe Analyse vermittelt", meint Jia. Skepsis gegenüber einem solchen Manager übertrage sich auf den Inhalt, den dieser vermitteln wolle.

Bei Managern mit schwacher Sozialkompetenz besteht die Gefahr, dass sie durch KI ersetzt werden, "weil KI-Unterstützung und Manager mit schwacher Sozialkompetenz gemeinsam ein ähnliches Ergebnis erzielen wie KI allein", so Jia weiter. "Es stellt sich also die Frage, warum man nicht KI allein einsetzen sollte. Das bedeutet nicht, dass man diese Manager loswerden sollte. Aber ich glaube, dass die Unternehmen darüber nachdenken sollten, welche Art von Managern sie einstellen und wie sie ihre menschlichen Fähigkeiten schulen können."

(Ende)
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