Microsoft-KI entwickelt nun auch Videospiele
Trotz vieler Bedenken in der Branche sind Menschen zumindest aktuell noch nicht überflüssig
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Gamer: KI hilft jetzt beim Design von Videospielen (Foto: Victoria, pixabay.com) |
Redmond/Oslo (pte002/21.02.2025/06:00)
Microsoft-Forscher haben mit "World and Human Action Model" (WHAM) ein generatives KI-Tool entwickelt, das Videospiel-Designern bei der iterativen Gestaltung des Gameplays helfen soll - und sie vielleicht sogar ersetzt. Das KI-Modell, auch "Muse" genannt, haben Katja Hofmann und ihre Kollegen mit Daten trainiert, die aus sieben Jahren menschlichem Spielen des 3D-Mehrspieler-Kampfsimulators "Bleeding Edge" stammen.
WHAM leicht übertragbar
WHAM kann komplexe 3D-Videospielsequenzen erstellen, die mit den bereits vorhandenen Mechaniken von Bleeding Edge übereinstimmen, eine bemerkenswerte Vielfalt im Level-Design aufweisen und es Kreativen ermöglicht, die Sequenzen iterativ zu optimieren. Hofmann und seine Kollegen entwickelten außerdem den WHAM-Demonstrator, der als visuelle Schnittstelle für Benutzer dient, um mit den Ausgaben von WHAM zu interagieren und sie anzupassen, heißt es.
Das Microsoft-Team entwickelte außerdem einen WHAM-Demonstrator, der als visuelle Schnittstelle für Benutzer dient, um mit den Ergebnissen von WHAM zu interagieren und sie anzupassen. Die Entwickler sind der Ansicht, dass WHAM, das gelernt hat, Sequenzen nur durch Training des Gameplays und ohne Vorkenntnisse zu generieren, leicht auf die Erstellung von Levels aus anderen Videospielen übertragen werden kann.
Maßgebliche Unterstützung
Um die Bedürfnisse von Videospielentwicklern zu verstehen, haben Hofmann und ihre Kollegen 27 Videospielentwickler aus Kreativ-Teams befragt. Ihnen zufolge mangelt es aktuellen KI-Lösungen zur Entwicklung von Videospielen an der Fähigkeit, viele verschiedene Ideen zu generieren - das sogenannte divergente Denken. Es sei zudem wichtig, die Spielaspekte während des Design-Prozesses kontinuierlich zu verfeinern (iterative Praxis). WHAM widerlegt sie zumindest zu Teil.
Manche Spieleentwickler reagieren jedoch eher zurückhaltend oder gar ablehnend auf die Software. Laut David Goldfarb, Gründer des Studios The Outsiders, das mittlerweile zu Funcom gehört, geht es letzten Endes beim Einsatz generativer KI in erster Linie um Kosteneinsparungen. Ob die Qualität der Spiele darunter leide, sei den jeweiligen Managern ziemlich egal. Es bestehe die Gefahr, dass sich die Entwickler durch den Einsatz von generativer KI am Ende überflüssig machten.
(Ende)
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