pte20240227017 Medizin/Wellness, Forschung/Entwicklung

Moderates Sonnenlicht fördert Kinderwunsch

Tel Aviv University belegt positive Wirkung auf Fruchtbarkeit bei Frauen zwischen 36 und 40 Jahren


Sonneneinstrahlung: Hormonwert reagiert auf die Wetterlage (Foto: pixabay.com, Joe)
Sonneneinstrahlung: Hormonwert reagiert auf die Wetterlage (Foto: pixabay.com, Joe)

Tel Aviv (pte017/27.02.2024/10:30)

Die moderate Einwirkung von Sonneneinstrahlung im Herbst und Frühling könnte bei Frauen zwischen 30 und 40 Jahre eine Verbesserung der ovariellen Reserve bewirken, zeigt eine Studie unter der Leitung der Tel Aviv University. Die Forscher haben mit dem Anti-Müller-Hormon (AMH) einen Indikator für die weibliche Fruchtbarkeit untersucht. In diesem Kontext ist auch erhoben worden, wie sich dessen Werte zu verschiedenen Jahreszeiten verändern. Details sind in "Steroids" nachzulesen.

Mehr Forschung nötig

Die Ergebnisse sind bei Frauen über 30, die im Frühling und Herbst bei einer geringeren Sonneneinstrahlung über höhere AMH-Werte verfügen, von signifikanter Bedeutung. Dieser Effekt konnte bei Frauen unter 30 Jahren nicht festgestellt werden. Die Sonnenstrahlung wirkt sich demnach mit zunehmendem Alter mehr auf die Fruchtbarkeit aus. In diesem Bereich ist laut den Experten noch mehr Forschung nötig, um diese Faktoren und die möglichen klinischen Implikationen zu verstehen.

An der in Israel durchgeführten Studie haben 2.235 Frauen teilgenommen, die vorwiegend zwischen 20 und 40 Jahre alt waren. Bisher gingen die Forscher davon aus, dass AMH mit zunehmendem Alter abnimmt und, dass davon auch die Fruchtbarkeit einer Frau betroffen ist. Die Autoren der aktuellen Studie merken jedoch an, dass AMH nicht unbedingt die Qualität der Eizellen widerspiegelt. Sie haben Daten über einen Zeitraum von vier Jahren ausgewertet.

Wetterdaten untersucht

Das Ausmaß der Sonneneinstrahlung im Central District in Israel wurde mittels der Daten des Israeli Meteorological Service gemessen. Die AMH-Werte nahmen mit zunehmendem Alter ab. Die Wissenschaftler haben die Teilnehmerinnen in zwei Gruppen aufgeteilt - und zwar 20 bis 29 Jahre und 30 bis 40 Jahre. Bei den jüngeren Frauen konnte in der Folge kein Zusammenhang zwischen den AMH-Werten und den Jahreszeiten oder der Intensität der Sonneneinstrahlung festgestellt werden.

Bei den Frauen, die zwischen 30 und 40 Jahre alt waren, erhöhten sich jedoch die AMH-Werte im Frühling und Herbst - also in den Jahreszeiten mit einer moderaten Sonneneinstrahlung. Diese Werte waren allgemein höher als in den Monaten mit intensiver oder schwacher Sonnenstrahlung. Bei den Teilnehmerinnen waren die AMH-Werte im Sommer auch viel höher als in den Wintermonaten. Die Forscher teilten die Frauen in zwei weitere Gruppen auf - 30 bis 35 Jahre und 36 bis 40 Jahre.

Bei den jüngeren Teilnehmerinnen konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Sonneneinstrahlung, der Jahreszeit und den AMH-Werten nachgewiesen werden. Bei den älteren Frauen waren die AMH-Werte jedoch in den Monaten mit einer moderaten Sonnenbestrahlung und auch im Sommer im Vergleich zum Winter höher.

(Ende)
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