Warnsystem für Gleisarbeiter
Tragbares Warnsystem wird nun bei der Deutschen Bank eingesetzt
Erlangen (pte) (pte018/15.11.1998/14:23) Ein neues Verfahren des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Schaltungen (IIS) http://www.iis.fhg.de in Erlangen soll Unfälle beim Gleisbau verhindern. Vorgestellt wurde es auf der Münchner Messe "Electronica 98". Nachdem die Testphase erfolgreich abgeschlossen wurde, soll das tragbare Warnsystem noch in diesem Jahr an die Deutsche Bahn ausgeliefert werden.
Herzstück des Erlanger EE-Florian-Systems ist ein sogenannter ASIC, ein anwendungsspezifischer elektronischer Baustein, den das Fraunhofer-Institut speziell für diesen Einsatzzweck konstruiert hat. Bernd Meier vom IIS: "Es müssen sehr hohe Sicherheitsanforderungen erfüllt sein. Das System hat zwei Kanäle, die sich gegenseitig ständig überwachen, um auch beim Auftreten von Fehlern gefährliche Situationen zu vermeiden. Unser ASIC hat die gesamte Funktionalität integriert, die benötigt wird. Er kann mit geringer Leistung betrieben werden, so daß große Akkus überflüssig sind."
Sicher leben Gleisarbeiter nicht, denn sie müssen Gleise reparieren, während der reguläre Zugverkehr weiterläuft. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu tödlichen Unfällen. Bislang werden die Arbeiter nur durch laute Preßlufthupen vor herannahenden Zügen gewarnt. Damit ist eine erhebliche Lärmbelästigung für Anwohner verbunden. Zuständig für die Warnung sind heute noch Streckenposten. Das laute Hupen und die menschlichen Posten sollen in Zukunft von einer Warnweste abgelöst werden, die jeder Gleisarbeiter trägt.
Meier: "Einige Kilometer vor der Baustelle, an der die Gleisarbeiter tätig sind, befinden sich Sensoren. Ein durchfahrender Zug löst dort eine Meldung aus, die drahtlos an die Arbeiter weitergegeben wird. An deren Weste sind drei Mechanismen, die die Arbeiter warnen: Ein Blitzlicht, eine akustische Warnung durch ein lautes Piepsen und ein Rüttelmotor am Gürtel."
Sämtliche Tests mit dem System sind inzwischen erfolgreich abgeschlossen. Die Resonanz sei auch bei den Arbeitern sehr positiv gewesen, so Meier. Noch in diesem Jahr soll das neue System an die Deutsche Bahn ausgeliefert werden. (dRadio)
(Ende)Aussender: | pressetext.austria |
Ansprechpartner: | ip |
Tel.: | 01/402 48 51-0 |
E-Mail: | redaktion@pressetext.at |
Website: | pressetext.at |