Lernferien für legasthene Kinder
Sprawunkel-Tage in Bärnkopf/Waldviertel vom 15. bis 28. August
Wien (pts011/07.05.1999/12:02) Erstmals in Österreich wird jetzt ein Therapieprogramm für legasthene Kinder in Form von Lernferien angeboten. Unter Legasthenie versteht man eine ausgeprägte Schwäche beim Erwerb von Lese-, Rechtschreib- und Rechenfertigkeiten. Legasthenie beruht nicht auf mangelnder Intelligenz, sondern ist das Ergebnis von Teilleistungsschwächen der Wahrnehmung, Motorik und/oder der sensorischen Integration. Jedes zehnte Kind ist mittlerweile davon betroffen - oft gelten diese Kinder als gedankenverloren, unkonzentriert, unaufmerksam und abwesend.
Dabei brauchen legasthene Kinder nur ein spezielles Training, das ihre jeweiligen Teilleistungsschwächen berücksichtigt. Ihr Bildungsanspruch auf eine Schullaufbahn, die ihren intellektuellen Fähigkeiten entspricht, sollte nicht gefährdet sein. Dauerndes Üben und reines Wiederholen des Lernstoffes ist nicht zielführend, sondern überfordert und demotiviert Kinder mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche.
Von 15. bis 28. August 1999 werden in Bärnkopf im südlichen Waldviertel legasthene Kinder zwischen 7 und 12 Jahren von qualifizierten jungen PädagogInnen, Legasthenie- und LerntrainerInnen betreut. Im Betreuungsprogramm enthalten sind Diagnose der individuellen Teilleistungsschwäche, spezielle Förderung durch LegasthenietrainerInnen, Konzentrations- und Aufmerksamkeitstraining, Förderung der Wahrnehmungsfähigkeit, Bewegungs- und Koordinationsübungen, Erlernen von Entspannungstechniken und psychomotorisches Training sowie Einüben von Lerntechniken und kreatives Problemlösen. Info: (01) 319 04 80 Bibiane Friedrich oder h9251789@zechine.wu-wien.ac.at bzw. michael.poell@blackbox.at
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