Miba übernimmt Autozulieferer Sintermetal S.A.
Aufstieg zum drittgrößten Sinterformteile-Hersteller der Welt
Wien (pte) (pte005/19.07.1999/12:00) Die österreichische Miba AG http://www.miba.co.at hat heute die Übernahme der spanischen Sintermetal S.A. bekanntgegeben. Bereits am 30. Juni dieses Jahres wurden 100 Prozent des spanischen Unternehmens vom bisherigen Eigentümer Mannesmann Sachs Automotive übernommen. Das Geschäft mit Teilen aus Pulvermetall zählt bei Mannesmann nicht mehr zum Kerngeschäft, weshalb man sich von der Tochterfirma getrennt hat.
Die Sintermetall S.A. mit Sitz in Ripollet bei Barcelona produziert Sinterformanteile für den Automobilbereich und ist vor allem bei gesinterten Stoßdämpferteilen führend in Europa. Der Umsatz belief sich 1998 auf 431 Mio. Schilling bei rund 330 Mitarbeitern. Für 1999 ist ein Plus auf rund 480 Mio. Schilling geplant. Die Ertragslage stellt sich positiv dar. 80 Prozent des Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet. Zu den wichtigsten Kunden zählen Renault, die PSA-Gruppe (Peugeot, Citroen), General Motors Delphi und Arvin. Mannesmann Sachs Automotive selbst wird weiterhin ein bedeutender Abnehmer bleiben.
Der Vorstandsvorsitzende der Miba AG, Peter Mitterbauer, wollte über die Summe der Übernahme keine Stellungnahme abgeben. Die Finanzierung erfolgt aus eigenem Bankguthaben, es gibt keine Verminderung der Eigenkapitalquote. Der Miba-Geschäftsbereich Sinterformanteile steigt durch diese Übernahme zu den drei größten Sinterformteile-Herstellern weltweit auf. Ausschlaggebend für diese Entscheidung waren für Miba zum einen die geograhische Nähe der spanischen Produktionsstätte zum wichtigen französischen Markt, zum anderen die Ausweitung der Produktpallette um die bislang nicht im Sortiment vertretenen Stoßdämpferteile. Desweiteren möchte man Synergien auf den Gebieten Forschung & Entwicklung sowie Vertrieb nutzen.
Der Umsatz des Geschäftsbereiches Sinterformteile betrug 1998/99 1,39 Milliarden Schilling. Infolge der Eingliederung der Sintermetal S.A. erwartet Miba eine Umsatzsteigerung auf 1,77 Milliarden Schilling 1999/2000. Mitterbauer sieht in der Übernahme einen weiteren Schritt hin zur Internationalisierung des Unternehmens. "Der Konzentrationsprozess in der Automobilbranche nimmt weiter zu. Miba spielt dabei jedoch eine aktive Rolle.", so Mitterbauer. Bereits in den letzten Jahren wurden einige Unternehmen - vor allem in Europa - übernommen. Miba will diese Produktionsstätten und auch die jetzt aufgekaufte Sintermetal S.A nicht umstrukturieren, sondern in den einzelnen Werken Kompetenzzentren für bestimmte Produktionslinien entwickeln. Diese Dezentralisierung werde zu keinem Abbau von Arbeitsplätzen führen, die Quote werde hingegen sogar steigen, versichert Mitterbauer. Bereits jetzt gebe es Engpässe an qualifizierten Facharbeitern.
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