Forschungszentrum Seibersdorf und Arsenal gehen zusammen
Neues Unternehmen strebt "Leitrolle" in Forschung und Technologie an
Wien (pte022/14.03.2000/12:47) Das Austrian Research Center Seibersdorf (ARCS) http://www.arcs.ac.at plant in den kommenden Jahren eine komplette Neustrukturierung. Das Hauptaugenmerk dabei gilt der Zusammenführung von ARCS mit dem österreichischen Forschungs- und Prüfzentrum Arsenal Research http://www.arsenal.ac.at . Nach dem Beschluss der Stilllegung des Astra-Reaktors, einem früheren Kernstück von ARCS, wird es ab April drei Schwerpunkte geben: Zum einen handelt es sich dabei um die Bereiche Informationstechnologie sowie Werkstoffe und Produktionstechnik. Zum anderen werden die ehemaligen Arsenal-Agenden Umwelt, Stofftechnologien und Labor zum neuen Geschäftsbereich Umwelt und Leben in das ARCS verlagert. Das Arsenal wird als Kernkompetenz den Bereich Verkehrs- und Infrastrukturtechnologien übernehmen. Das gemeinsame Unternehmen will damit eine "Leitrolle" in Technologie und Forschung in Österreich übernehmen, wie heute, Dienstag, vom wissenschaftlichen ARCS-Geschäftsführer Günter Koch angekündigt wurde.
Ab April werden somit folgende Geschäftsbereiche eingerichtet: Systemforschung, Werkstoffe und Produktionstechnik, Nukleare Dienste, Gesundheit, Informationstechnologie, Umwelt und Leben sowie Verkehrs- und Infrastrukturtechnologien. Eine weitere Dynamisierung erwartet sich Koch von der Gründung neuer Tochtergesellschaften. So ist das ARCS an fünf von 13 Kompetenzzentren im Rahmen des Kplus-Programmes der Regierung beteiligt. Von seiten der Wirtschaft wurde auch die Gründung einer eigenen Software-Firma angeregt. Gemeinsam mit dem Burgenland wurde vor kurzem eine Funktionswerkstoff-Tochter in Eisenstadt gegründet.
In wirtschaftlichern Angelegenheiten konnte das selbstgesteckte Ziel von einem Eigenfinanzierungsanteil von zwei Drittel fast erreicht werden. 65 Prozent der Mittel wurden 1999 aus der Privatwirtschaft rekrutiert. Das restliche Drittel stammt aus Zahlungen des Bundes für die Erbringung gemeinschaftlicher Leistungen wie Strahlenschutz oder Kontrolle im Lebensmittel-Bereich. Laut Koch sei es international gesehen außergewöhnlich, dass sich ein Forschungszentrum zu einem derart hohen Prozentsatz selbst finanzieren könne. Die Umsätze stiegen seit 1997 im Jahresschnitt um 18 Prozent, die Wertschöpfung pro Mitarbeiter stieg um fünf Prozent. 27 Prozent des Umsatzes wurden 1999 bereits im Ausland erzielt, so der kaufmännische Geschäftsführer Wolfgang Pell.
An Großaufträgen gibt es derzeit Kooperationsverträge mit Siemens Österreich, der Telekom Austria oder auch ABB. Das Banknotenprüfsystem der Oesterreichischen Nationalbank stammt ebenfalls aus Seibersdorf, mit Philips und Alcatel gibt es eine Zusmmenarbeit im Bereich Videoüberwachung und Software. Eigentümer des ARCS sind zu 51 Prozent der Bund und 49 Prozent private Unternehmen.
(Ende)Aussender: | pressetext.austria |
Ansprechpartner: | os |
Tel.: | 01/406 15 22-0 |
E-Mail: | scheiber@pressetext.at |
Website: | pressetext.at |