pte20000409018 in Forschung

Schaumkeramikfilter machen Reinigungsvorgang überflüssig

Selbstreinigende Keramikfilter für hohe Temperaturen


Dresden (pte018/09.04.2000/13:45) Um Gase und Flüssigkeiten zu reinigen, lässt man sie durch Filter strömen. Forscher des Dresdener Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Sinterwerkstoffe (IKTS) http://www.ikts.fhg.de entwickelten einen Filter aus Schaumkeramik, der elektrisch erhitzt werden kann, um sich selbst zu reinigen. Der zeitraubende Ausbau- und Reinigungsvorgang entfällt.

Schaumkeramiken sind seit Jahren als Filter in der Industrie etabliert, denn sie halten auch aggressiven Stoffen und extrem hohen Temperaturen stand. Sie dienen beispielsweise als Filter in der Metallschmelze und halten im Gießprozess die Schlacke zurück. Aufgrund ihrer schwammartigen Struktur können sie aber auch Partikel aus Abgasen abscheiden. Für Filterzwecke, beispielsweise für Dieselruß, arbeitet die beheizbare Schaumkeramik zweistufig: Zunächst lagern sich Partikel in den Hohlräumen ab. Danach wird die Schaumkeramik erhitzt, so dass der Ruß verbrennt.

Eine andere Einsatzmöglichkeit, an der die Dresdner Forscher arbeiten, ist ein Ölporenbrenner für Haushaltsheizungen. Das Neue daran: Die Flamme brennt in einer Schaumkeramik. Auf diese Weise lässt sich die Flamme besser regulieren. Es ist sogar eine Sparflamme möglich, die das häufige und schadstoffintensive Ein- und Ausschalten des Brenners deutlich reduziert. Dank der Schaumkeramik sinkt neben den Heizkosten auch die Umweltbelastung. Informationen: Jörg Adler, IKTS, E-Mail: adler@ikts.fhg.de (idw)

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