pts20001207068 Technologie/Digitalisierung, Unternehmen/Wirtschaft

Enabling Technology als Chance für Start-ups

Große Plattformen als Voraussetzung für Markterfolg


Wien (pts068/07.12.2000/18:15) Die Enabler-Rolle ist für Start-ups zur Durchsetzung von erfolgreichen Geschäftsideen in Zukunft entscheidend. Das prognostizierte Gerald Brandzauner von der Siemens Austria-Tochter earn-e http://www.earn-e.at anlässlich einer Podiumsdiskussion im Rahmen der cycamp II. Enabler liefern Werkzeug und Infrastruktur für Internet-Dienstleister. Brandzauners Begründung: "Ein großes Unternehmen wird immer auf einen guten Background angewiesen sein."

"Start-ups können Applikationen schneller entwickeln als Großunternehmen", stimmte Mobilkom-Boss Boris Nemsic http://www.mobilkom.at der Aussage von Brandzauner zu. Um ein gutes Service zu bieten, müssten sich beide Seiten ergänzen. "Die Kooperation mit jungen Service-Providern ist für uns wichtig", so Nemsic weiter und verwies auf die erfolgreiche Zusammenarbeit der Mobilkom mit Sysis (Entwickler von Simulationen und Spielen).

Über "Geschäftsmodelle der Zukunft" diskutierten weiters Walter Karban (Austronaut), Donatus Schmid (Sun Microsystems), Alexander Grünwald (march.fifteen) und Andre Rettberg unter der Leitung von Hubert Thurnhofer (pressetext.austria).

Auf die Frage von Diskussionsleiter Thurnhofer, wie man durch Verschenken Geld verdienen könne, verwies der Geschäftsführer von Sun Microsystems Austria http://www.sun.at auf das Beispiel von Mobilfunkunternehmen, die Handys verschenken. "Es geht darum, schnell eine möglichst große Plattform zu schaffen. Wir stellen mit unserer Gratis-Software (Anm.: Star Office) die Werkzeuge her, um später in diesem Bereich erfolgreich zu sein." Basierend auf den Office-Werkzeugen wolle Sun intelligente Services anbieten.

"Das Geschäftsmodell der Zukunft muss sich international durchsetzen, nationale Schutzzonen gibt es im Internet nicht mehr", verwies Libro Geschäftsführer Andre Rettberg http://www.libro.at auf einen weiteren Aspekt als Voraussetzung für ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Für sein Unternehmen kündigte er ab April 2001 die Zustellung von Online-Bestellungen zusammen mit der Tageszeitung an. Möglich mache dies eine Kooperation mit der WAZ. Ein Problem seien generell die nicht kostendeckenden Kleinbestellungen, allerdings habe der durchschnittliche Wert einer Lieferung in der Vergangenheit merklich zugenommen.

"Es gibt höchstens eine New Industry, aber keine New Economy", spielte Grünwald vom Risikokapitalgeber march.fifteen http://www.marchfifteen.com auf die Talfahrt vieler Start-up Unternehmen in den vergangenen Monaten an. "Ein Börsengang soll erfolgreichen Unternehmen einen Wachstumsschub ermöglichen. Die Zeiten, wo man an die Börse geht, um ein Geschäftsmodell zu entwickeln, sind vobei." Dies gelte auch für IT-Unternehmen. Grünwald zeigte sich zufrieden mit den von march.fifteen finanzierten Unternehmen (u.a. JoWood, UCP, Sysis und Austronaut).

(Ende)
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